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Starnberg: Der Tote aus dem See

Hilfe bei der Identifizierung.
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Omas Bioladen
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#1

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Sa, 1. Mai. 2021, 17:57

:cross:
SKELETT IN STARNBERGER SEE GEFUNDEN: SO SOLL DIE IDENTITÄT DES TOTEN ERMITTELT WERDEN
Starnberg - Nach dem Fund menschlicher Knochen im Starnberger See hofft die Polizei auf eine schnelle Untersuchung der Überreste, um die Identität der verstorbenen Person feststellen zu können.

Die Polizei geht davon aus, in "zwei bis drei Wochen" weitere Informationen zur Identität zu haben. Hierfür sollen auch DNA-Abgleiche mit Vermissten- und Kriminalfällen herangezogen werden. Im Institut für Rechtsmedizin München werden DNA-Proben von der skelettierten Leiche entnommen, so die Polizei am Freitag. Die Leiche werde priorisiert untersucht, die Gewinnung von DNA-Proben der Knochen sei allerdings ein "zeitintensiver und komplizierter Vorgang".

Sollte keine unmittelbare Identifikation möglich sein, erhoffen sich die Ermittler, die DNA mit der vermisster Personen abgleichen zu können. Ein Abgleichen der Leiche mit Vermisstenfällen sowie ungelösten Kriminalfällen habe bisher keine Treffer gebracht. Zudem seien bisher keine verwertbaren Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

09:32 / 10:26
Ermittler erhoffen sich Hinweise durch gefundene Turnschuhe
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Die menschlichen Knochenteile wurden am Dienstag bei einer Tauchübung von einem Bundeswehrsoldaten in 40 Metern Tiefe entdeckt. Neben den Knochenteilen wurden bei dem Tauchgang am Dienstag auch Turnschuhe gefunden. Die Ermittler hoffen, dadurch Hinweise auf die verstorbene Person zu erhalten. Es handelt sich den Angaben zufolge um Schuhe der Marke Adidas, Typ Indoor Spezial, Schuhgröße 12 (UK; entspricht EU 46,5). Aufgrund des Schuhtyps geht die Polizei davon aus, dass es sich um Knochen eines Mannes handelt.
gefunden auf: tag 24.de https://www.tag24.de/justiz/polizei/ske ... en-1943202

Schon seltstam. Diese Schuhe sind vermutlich ein Vermögen wert. Die stammen doch eher aus den 70ern und scheinen mir gut erhalten. Kann es sein, daß im Moor solche Gegenstände geradezu konserviert werden und der Leichnam viel älter ist als der Zustand der Schuhe das erahnen lassen? Wie kann es sein, daß schuhgröße 46 nicht zugeordnet werden kann. Das ist schon eine recht große Größe. Hat gar eine Frau diese Schuhe getragen? Man würde doch meinen, daß an einem See eine Wasserleiche recht zügig zugeordnet werden kann - aber es ist scheinbar hier anders.
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Duchonin
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 2. Mai. 2021, 13:20

Omas Bioladen hat geschrieben:
Sa, 1. Mai. 2021, 17:57
Man würde doch meinen, daß an einem See eine Wasserleiche recht zügig zugeordnet werden kann - aber es ist scheinbar hier anders.
Die Leichenteile wurden in 40m Tiefe gefunden. Man muss also davon ausgehen, dass die Leiche ursprünglich irgendwie beschwert war. Ansonsten wäre die Leiche durch Fäulnisgase aufgetrieben worden.
In 40m Tiefe kommt man nur mit Tauchgeräten. Sporttauchern wird 40m Tiefe als Maximum empfohlen. Und der Starnberger See hat eine Fläche von 56,36 km². Vermutlich waren an dieser Stelle noch nie Taucher oder nur vor vielen Jahren.
Omas Bioladen hat geschrieben:
Sa, 1. Mai. 2021, 17:57
Schon seltstam. Diese Schuhe sind vermutlich ein Vermögen wert. Die stammen doch eher aus den 70ern und scheinen mir gut erhalten. Kann es sein, daß im Moor solche Gegenstände geradezu konserviert werden und der Leichnam viel älter ist als der Zustand der Schuhe das erahnen lassen?
Die Schuhe wurden nicht im Moor gefunden, sondern auf dem Grund des Sees in 40m Tiefe.
Dort hat man einen Wasserdruck von 5 bar, also das 5-fache des normalen Luftdrucks. Dadurch befindet sich auch weniger Sauerstoff im Wasser. Sauerstoff wird aber für Verrottungs- und Zersetzungsprozesse benötigt.
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#3

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 2. Mai. 2021, 14:17

@Duchonin

Ich fasse zusammen:

• es handelt sich um eine bewußte Verbringung eines Körpers
• durch wenig Sauerstoff ist eine lange Zeitspanne seit Ablegung möglich
• es besteht ein Verdacht auf Ortskenntnisse der Ablegenden über seltene Tauchgänge etc

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

• War ein Verbringen nur mit einem Boot möglich?
• wie wurde der Körper beschwert?
• Setzt die Schuhgröße 46 mit Rückschluss auf eine Körpergröße von 185-195 nicht schon fast verbringende Täter voraus
• Warum wurden bei einem Versenken mit Beschwerung die Schuhe nicht vorher entfernt um ein frühzeitiges Aufschwimmen der Schuhe zu vermeiden.
• Welche Rüskschlüsse lässt der Starnberger See als Vebringungsort zu, gerade weil offensichtlich niemand dort vermist wird.
• Käme ein Selbstmord durch Selbstbeschwerung in Fage?
• Gibt es Aufzeichnungen von der Wasserschutz Polizei über Herrenlos auf dem See treibende Boote?

Ergänzung:

gefunden auf: www.hna.de (hessische niedersächsische allgemeine) https://www.hna.de/welt/starnberger-see ... 4.amp.html
[...] Leiche im Starnberger See: Kripo durchforstet jetzt die Vermisstenfälle der vergangen Jahre
Die Beamten der Kripo gehen nun die Vermisstenfälle der zurückliegenden Jahre durch. Gegebenenfalls könnte auch das Zahnschema Aufschluss über die Identität geben, sagte Polizeisprecherin Michaela Grob gegenüber dem Starnberger Merkur. Die Schwierigkeit bestehe darin, einen Zusammenhang zwischen einer vermissten Person und dem Starnberger See herzustellen. Starnbergs Polizeichef Bernd Matuschek kann sich nur an einen einzigen Fall eines Vermissten erinnern, der nicht gelöst werden konnte: Ende Mai 2010 war ein damals 67 Jahre alter Segler aus München zwischen Tutzing und Bernried über Bord eines Segelschiffs gegangen. Der Mann konnte nach Angaben Matuscheks bislang nicht gefunden werden.

Ob der Bundeswehrtaucher nun die sterblichen Überreste dieses Mannes gefunden hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch reine Spekulation. Matuschek geht davon aus, dass der Leichnam seit mindestens zehn Jahren im See gelegen hat. Dafür spricht auch das Alter der Schuhe. Wie eine Adidas-Sprecherin auf Anfrage sagte, kam das Modell „Indoor Spezial“ 1979 auf den Markt und war auf jeden Fall bis 1984 erhältlich.
Deine Sauerstoff-These scheint sich bestätigt zu haben. Bei einem 67 Jahre alten Mann vermutet man auch solche Schuhe. Immerhin 11 Jahre lagen die im Tiefsee-Schlick. Vermutlich sind ihm sogar diese Schuhe zum Verhängnis geworden. Besser wären Segelschuhe und eine Schwimmweste gewesen.
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Starnberg: Der Tote aus dem See. Die K ermittelt.

#4

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 4. Mai. 2021, 17:49

Update vom 3. Mai, 18:00 Uhr:
Bei der Kriminalpolizei sind nach dem Fund eines menschlichen Skeletts im Starnberger See etwa 15 bis 20 Hinweise aus dem ganzen Bundesgebiet eingegangen. Diese Zahl nannte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gestern auf Anfrage des Starnberger Merkur. Dabei reiche die Bandbreite von allgemeinen Anfragen zu den Adidas-Turnschuhen vom Typ „Indoor Spezial“ bis zu konkreten Hinweisen auf vermisste Personen, sagte sie. Eine heiße Spur sei allerdings noch nicht dabei.

:warning:In die Ermittlungen sei neben Kripo und Rechtsmedizin mittlerweile auch das Landeskriminalamt (LKA) eingeschaltet.

gefunden auf: merkur.de https://www.merkur.de/lokales/starnberg ... 81134.html

Seltsam. Offensichtlich wird niemand vermisst und alles sieht nach Unfall aus. Da wird selbst die K hellhörig.

:thinking:
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#5

Ungelesener Beitrag von Dirty Harry » So, 9. Mai. 2021, 01:53

Omas Bioladen hat geschrieben:
Di, 4. Mai. 2021, 17:49
Seltsam. Offensichtlich wird niemand vermisst und alles sieht nach Unfall aus. Da wird selbst die K hellhörig.
Eigentlich waren auch schon in den 1980ger und 1990ger Jahre alle Wassersportunfälle bekannt , ich bin selber Wassersportler ( Angler ) und schon damals waren die meisten Angler /Segler in Vereinen .
Es gab aber Damals auch Schwarzangler, Leute die mit aufblasbaren Kanus herum gerudert sind , wenn da wer über Bord
ging - vielleicht allein stehend hm , ich warte mal ab ob etwas mit dem verunglückten Segler herüberkommt .
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#6

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 9. Mai. 2021, 02:41

Dirty Harry hat geschrieben:
So, 9. Mai. 2021, 01:53
...ich warte mal ab ob etwas mit dem verunglückten Segler herüberkommt...
Wenn er es war sind ihm vermutlich genau diese Stiefel zum Verhängnis geworden. Wie will man sich mit diesen Dingern über Wasser halten können, selbst als geübter Schwimmer ist das ganz schön Ballast und sich aus diesen Tretern herausgeschnürt bekommt man sich sicher auch nicht wenn man am absaufen ist.

:pensive:
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#7

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 11. Mai. 2021, 20:50

Dienstag waren Polizeitaucher der Bereitschaftspolizei im Starnberger See auf der Suche nach Skelett-Teilen. Dabei konnten sie sich auf Unterstützung der Bundeswehr verlassen. Und der Tauchgang war erfolgreich: Nach BILD-Informationen wurden ein Unterkiefer und eine Uhr gefunden! Die Ermittler hoffen jetzt, durch den Zahnstatus weiterzukommen. Ende April hatten Bundeswehr bei einer Übung einen menschlichen Kopf gefunden. Danach konnten die Polizei weitere Knochen finden.

:warning: Bisher sind keine verwertbaren Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Identität der verstorbenen Person geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 08141/61 20 bei der Kripo Fürstenfeldbruck zu melden.
gefunden auf: Bild.de am 11.05.2021 https://www.bild.de/regional/muenchen/m ... .bild.html

Offensichtlich völlig unklar wer dieser Kerl sein könnte. Seltsam, da wird eine Leiche gefunden die keiner vermisst.
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Starnberg: Der Tote aus dem See

#8

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 11. Mai. 2021, 21:14

Ich habe den verdacht, daß es dieser Robert Bell sein könnte:

gefunden auf: spiegel.de https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 17822.html
Robbie ging zum Strand - und kam nie wieder

"In zehn Jahren habe ich so viel Geld, dass du nie wieder arbeiten musst." Die 58-Jährige hatte viel Zeit, über die Bedeutung dieses Satzes nachzudenken. Acht lange Jahre, jeden Morgen nach dem Aufwachen und jeden Abend vor dem Einschlafen. Die Worte fallen am 25. Juni 1998 um 2.30 Uhr morgens, Robert hat aus Nizza angerufen.

Er ist mit einer Hochzeitsgesellschaft unterwegs, ein Freund hatte wenige Tage zuvor in Österreich geheiratet und alle 22 Gäste mitgenommen auf eine Reise durch Italien und Frankreich. Einen Tag später, gegen 19 Uhr, verlässt der 30-Jährige das Hotel "Rochambeau" in Shorts, T-Shirt und Badeschlappen und verschwindet spurlos.

Er geht in Richtung Strand. Seither wurde er nie wieder gesehen. [...] Was soll einem wie Robert schon passieren? Einem 1,96 Meter großen Mann, 100 Kilogramm schwer, athletisch, ein hervorragender Schwimmer? Später finden Ermittler der französischen Polizei heraus, dass Bell wohl seine EC-Karte dabei hat, als er das Hotel verlässt.
Wenn er in Drogen- und Schmuggelgeschäfte eingestiegen ist wurde er vielleicht im Starnberger See zum Schweigen gebracht. Körpergröße passt zur Schuhgröße. Und sie Strecke Nizza, Genua, Verona, Brenner, München ist eine beliebte Drogenhandel-Piste. Auch die Schuhe machen den Eidruck als ob sie von jemand mit Überferse getragen worden sind. könnte zu der afrikanischen Abstimmung des Roberts passen.

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Starnberg: Der Tote aus dem See

#9

Ungelesener Beitrag von Dirty Harry » Mi, 12. Mai. 2021, 01:46

Omas Bioladen hat geschrieben:
Di, 11. Mai. 2021, 21:14
Er ist mit einer Hochzeitsgesellschaft unterwegs, ein Freund hatte wenige Tage zuvor in Österreich geheiratet und alle 22 Gäste mitgenommen auf eine Reise durch Italien und Frankreich. Einen Tag später, gegen 19 Uhr, verlässt der 30-Jährige das Hotel "Rochambeau" in Shorts, T-Shirt und Badeschlappen und verschwindet spurlos.
Hm :thinking: glaub ich nicht aber glauben heißt keinesfalls Wissen - also warten was in nächster Zeit hoffentlich heraus kommt .
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#10

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Mi, 12. Mai. 2021, 22:35

Eine Citizen-Uhr wurde gefunden.
...außerdem fanden die Taucher eine silberne Uhr der Marke „Citizen“. Sie ist mit einem „Elasto-Fixo-Armband“ ausgestattet, schreibt die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie ebenfalls dem Unbekannten gehört. Sollten Zeugen die Uhr erkennen oder andere sachdienliche Hinweise geben können, dann sollen Sie sich bei der Kripo Fürstenfeldbruck unter (0 81 41) 61 20 melden....
gefunden auf: www.merkur.de https://www.merkur.de/lokales/starnberg ... 81134.html

Seltsam, daß keine Gelbörse gefunden wurde. Wenn er Sportsegelte ist das vielleicht nachvollziehbar aber warum wird er nicht vermisst?

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#11

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Mi, 12. Mai. 2021, 23:04

Warum ist an dieser Uhr das Glas verdreht? Ist das eine Luftblase oder eine vergrößerungslinse? Hatte er Probleme mit den Augen? Die Linse des Glases gehört eigentlich genau über die Anzeige des Wochen- und Monatstages. Welchen Grund könnte es geben die zu verdrehen? Ich glaube nicht, daß das ein Versehen ist. War er vielleicht Brillenträger? Ich denke er war weitsichtig und die Linse irritierte ihn. Da keine Brille gefunden wurde hatte er diese wahrscheinlich verloren. Eine Automatikuhr ist grundsätzlich auch keine Ramschware und auch das Band gibt es sicher nicht überall. Ich vermute, daß er die Uhr bei einem Uhrengeschäft gekauft und anpassen lassen hat. Durch ein eigenhändig verdrehtes Einsetzen der Scheibe hätte die Gefahr eines Wasserschadens bestanden, da er sich nicht sicher sein konnte über die Passung zwischen Scheibe und Gehäuse.
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#12

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Sa, 14. Aug. 2021, 21:19

Hm, die Ermittler tappen mal wieder im Dunkeln. Daß sie sich angesichts der vielen Fälle ohne heiße Spur dort im Dunkeln nicht gegenseitig auf die Füße treten ist schon eher verwunderlich. Ich halte es für ausgesprochen seltsam, daß zwar ein Unterkiefer gefunden wurde und Gummischuhe, nicht aber seine Geldbörse und oder einige Münzen. Denn diese könnten sehr schnell Rückschlüsse auf seine Herkunft oder seinen Aufenthaltsort geben.

Es ist mir auch nicht ganz klar warum hier dann davon ausgegangen wird, daß diese Uhr irgendetwas mit der skelettierten Leiche überhaupt zu tun hat. So eine Automatikuhr ist nicht ganz günstig. Wenn sie regulär erworben wurde, dann wird der Besitzer auch vermisst. Sonst ist die Uhr samt Besitzer der Unterwelt zuzuordnen.

Gerade dieses flexible Armband weist aber eher darauf hin, daß sie von jemandem gut betuchten verloren wurde, zum Beispiel beim Segeln oder Rudern über die Hand gerutscht ist. Das gleiche gilt für die Schuhe, die vielleicht gar nicht zu dem Skelett gehören.
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#13

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 23. Nov. 2021, 22:27

Der Märchenkönig zieht die Lebensmüden an und der See verschluckt sie für immer. Im Starnberger See schwimmen 28 Wasserleichen. Badegästen kommt das Gruseln.

Es war wahrlich kein schöner Fund, den ein Sporttaucher vergangenen Sommer im Starnberger See machte. Tief unter der Wasseroberfläche stieß der Mann plötzlich auf einen leblosen Körper. Als er sich näher heran wagte, machte er die Bekanntschaft mit einer knapp 20 Jahre alten Wasserleiche. "Das dürfte kein schöner Anblick gewesen sein, aber einer, der im Starnberger See schon mal vorkommen kann", sagt der Starnberger Kreiswasserwachtchef Andreas Geißler. 28 Wasserleichen schwimmen laut Auskunft der Starnberger Polizei noch immer in dem Badeparadies im Münchner Süden.

Bis heute konnten die Leichen trotz modernster Technik keiner geeigneteren Ruhestätte zugeführt werden. "Vor allem die enorme Tiefe von über 100 Metern an einigen Stellen macht die Bergung unmöglich", erklärt Geißler. "Da unten kommt kein Taucher mehr hin. Es ist aber relativ unwahrscheinlich, dass die Toten noch einmal an die Wasseroberfläche zurückkehren."

Beim Starnberger Tourismusverband beunruhigen die unliebsamen Badegäste deshalb wenig: "Ein Gesundheitsrisiko stellen die Wasserleichen jedenfalls nicht dar", sagt der stellvertretende Geschäftsführer Werner Schmid. "Wir sehen auch keine Möglichkeit, etwas zu ändern". Die Vorbereitungen für die nächste Badesaison laufen auf Hochtouren. Ab Mai werden wieder jedes Wochenende 25 000 Münchner an den beliebten Badesee pilgern.

Der Wasserwacht bereitet der Besucheransturm schon heute Kopfschmerzen: Verdoppelt hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der Erste-Hilfe-Leistungen. Die Zahl der Vermissten- und Leichensuchen sowie der Totenbergungen verdreifachte sich gar auf 67 Fälle. Hauptgrund für die vielen Einsätze: die Unvorsichtigkeit vieler Taucher am See.

Tauchen ist mittlerweile kein exklusiver Sport mehr, sondern entwickelt sich immer mehr zum Vergnügen für die Allgemeinheit", betont Geißler. Daher passiere auch immer mehr. Besonders an der 100 Meter unter Wasser abfallenden Steilwand vor der Seeburg in Allmannshausen lauere die Gefahr. "Manche überschätzen sich dort und merken plötzlich in 70 Metern Tiefe, dass ihnen die Luft ausgeht."

Und dann ist da natürlich noch der "Kini": Bis heute nährt sich der Mythos um Ludwig II. aus der Ungewissheit um seine Todesumstände am Starnberger See. War es nun Selbstmord? Oder wurde der Märchenkönig gar hinterrücks erschossen, als er am 13. Juni 1886 in den Starnberger See stieg? "Bis heute zieht der mysteriöse Tod Suizidwillige geradezu an", stellt Geißler fest.

Vor allem am legendären König-Ludwig-Kreuz vor Berg mehren sich die Selbstmorde. "Für Suizidgefährdete geht vom Kreuz immer noch eine gewisse Anziehungskraft aus", betont die Münchner Diplom-Psychologin Sylvia Sedlmaier. "Gerade im Herbst ist die Stelle für Depressive sehr anziehend." Dort komme es einem nämlich so vor, als ob einem das Wasser immer näher komme.
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