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Kirchenvandalismus wird immer hemmungsloser

Verschiedene, gemischte und kategoriefreie Delikte.
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Kirchenvandalismus wird immer hemmungsloser

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 5. Mai. 2020, 19:51

Mo, 4. Mai 2020 | Von Medien und Politik totgeschwiegen: Kirchenvandalismus

Beschmierte Wände, zerstörte Innenräume, geschändete Heiligenfiguren: Die Deutsche Bischofskonferenz beobachtet seit Jahren eine Zunahme von Kirchenvandalismus und geht dabei von extremistischen und ideologisch bedingten Straftaten aus.


Bild
Screenshot Youtube
Die Fälle sind oft unspektakulär, aber sie hinterlassen Spuren: mutwillige Zerstörungen in und an Kirchen. Schmierereien an Mauern oder eingeworfene Fenster gehören noch zu den harmlosen Delikten. Auch verwüstete Innenräume und geschändete Heiligenfiguren sind keine Seltenheit.

Serientäter in Mittelfranken unterwegs

Die Deutsche Bischofskonferenz beobachtet seit Jahren eine Zunahme von Kirchenvandalismus – nicht nur in Zahlen, sondern auch qualitativ. Die Täter werden immer dreister, immer hemmungsloser. Was die Schwere dieser Delikte betrifft, trifft dies auch auf Bayern zu, auch wenn hier die Statistik eher rückläufig ist.

Am Wochenende schlug ein mutmaßlicher Serientäter in Aurach in Mittelfranken wieder zu. Er zerstörte ein Flurkreuz und trennte die Beine der Christusfigur ab. Vermutlich ein Kirchenhasser, sagt Stefan Bauer, Sprecher der Polizei Mittelfranken.

Prahlen im Netz mit Graffiti-Bildern

"Wir gehen davon aus, dass häufig Geltungsdrang eine große Rolle spielt", so Bauer. "Bei Sachbeschädigung durch Graffiti ist es eigentlich typisch, dass Bilder angefertigt werden, die danach im Internet landen." Nur in Einzelfällen gehe man davon aus, dass ein Täter einen ganz persönlichen Hass gegen Kirche und Glauben habe und aus dieser Motivation heraus agiere.

Jakob Johannes Koch, Kulturreferent der Deutschen Bischofskonferenz, hatte in den vergangenen zehn Jahren mit vielen besonders krassen Fällen von Kirchenvandalismus zu tun. Für ihn zeichnet sich eine klare Tendenz ab: "Wir haben seit etlichen Jahren vermehrt Hinweise, dass es sich um extremistische, ideologisch bedingte Straftaten handelt." Es würden gezielt Bildwerke beschädigt, Heiligenstatuen und Christusfiguren am Kruzifix würden Köpfe abgeschlagen und die Gliedmaßen entfernt. In den Kirchen werde uriniert und exkrementiert. "Es ist so schrecklich, dass man es kaum wagt auszusprechen", sagt Koch.

Jugendliche drücken Zigarette auf Beichtstuhl-Kissen aus

Pfarrer Heinrich Weber von der Straubinger Pfarrei St. Stephan musste bereits ähnliche Erfahrungen machen. Sein schlimmster Fall liegt etwa zwei Jahre zurück, da wüteten zwei Jugendliche in seiner Kirche, brachen eine Heiligenfigur vom Altar in der Lourdes-Grotte, rissen das Mikrofon heraus. Sie rauchten im Beichtstuhl und drückten die Zigaretten am Polster aus.

Kommunionkinder starten Aufruf an Dieb

Manchmal, meint Weber, seien sich Täter gar nicht bewusst, was sie damit anrichten und bei Gläubigen auslösen. Kulturreferent Koch weiß auch hier von Geschichten, die besonders zu Herzen gehen: "Das verletzt und traumatisiert Menschen. Es gibt an Weihnachten Fälle, dass Jesuskinder aus Krippen gestohlen werden. In einer Gemeinde waren die Kommunionkinder selbst so betroffen, dass sie geweint haben." Die Kommunionkinder hätten dann einen rührenden Aufruf gepostet, mit der Bitte an den Dieb, das Jesuskind wieder zurückzubringen.

Bleibt die Frage, was dagegen getan werden kann. Zusperren will gerade in Corona-Zeiten niemand seine Kirche. Manche setzen auf Videoüberwachung. Im Bistum Augsburg zum Beispiel müssen Gemeinden aber erstmal einen Fragenkatalog des Datenschutzbeauftragten beantworten, bevor ihnen dies genehmigt wird. Meist setzen Pfarreien Ehrenamtliche ein, die ein Auge auf das Gotteshaus werfen.

Ab und zu haben Täter sogar ein Einsehen, wie im Falle des gestohlenen Jesuskindes, erzählt Jakob Johannes Koch von der Deutschen Bischofskonferenz: "Es kam tatsächlich zurück, allerdings war Weihnachten schon längst vorbei. Manchmal aber gibt es offensichtlich doch noch einen kleinen Rest Ehrgefühl."
Quelle:BR24
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#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 6. Mai. 2020, 14:48

Ich bin Atheist. Ich würde aber nie die Ritualstätte eines Gläubigen zerstören oder beschädigen, egal ob es Kirche, Synagoge oder Moschee ist.
Allerdings sind Gläubige gegenüber anderen Religionen nicht immer so rücksichtsvoll.
Christen haben bei der (Zwangs)christianisierung der Germanen die Kultstätten der Germanen auch zerstört.
Und so scheint es auch heute extremistische Anhänger von Religionen zu geben, die so handeln.
Das sind nicht immer nur Anhänger der großen Religionen, sondern auch z.B. Satanisten.
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#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 8. Mai. 2020, 20:32

@Duchonin
Es gibt u.a. aber auch solche, die einfach nur zerstören wollen. Komisch: Bei der angeblichen Masse rechtsradikaler Subjekte in der BRD frage ich mich immer wieder, warum dieser Vandalismus nicht bzw. vor allem Moscheen und Synagogen betrifft :thinking:
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#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 8. Mai. 2020, 21:50

@Salva

Es gibt ja auch rechtsradikale Muslime, wie die "Grauen Wölfe".
Und IS und Co ist eigentlich auch rechtsradikal.
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