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Freispruch, weil der Vergewaltiger keinen Spaß hatte
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Diskussionsleitungsweetdevil31
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Freispruch, weil der Vergewaltiger keinen Spaß hatte
Freispruch, weil der Vergewaltiger keinen Spaß hatte
29.03.2017 10:27 Uhr
Skandalöses Urteil in Mexiko: Weil der Angeklagte in einem Vergewaltigungsprozess seine Tat angeblich nicht genossen hat, ist er von einem Richter freigesprochen worden.
Frauen protestieren in Mexiko-Stadt gegen sexuelle Gewalt
29.03.2017 10:27 Uhr
Skandalöses Urteil in Mexiko: Weil der Angeklagte in einem Vergewaltigungsprozess seine Tat angeblich nicht genossen hat, ist er von einem Richter freigesprochen worden.
Frauen protestieren in Mexiko-Stadt gegen sexuelle Gewalt
SpiegelNach einer Silvesterparty soll Diego Cruz gemeinsam mit drei weiteren Schülern einer Eliteschule eine Klassenkameradin sexuell missbraucht haben. Vor einem mexikanischen Gericht war er angeklagt, das Mädchen an den Brüsten berührt und sie mit den Fingern penetriert zu haben.
Dieser Vorwurf wurde zwar bestätigt. Dennoch sprach Richter Anuar González den 21-Jährigen frei. Begründung: Der Angeklagte habe ohne "sexuellen Vorsatz" gehandelt. Auch sei das Mädchen zu keinem Zeitpunkt "hilflos" gewesen. Diese Version darf zumindest in Zweifel gezogen werden: Es gilt als unstrittig, dass die mutmaßlichen Täter ihrem Opfer das Handy abnahmen und es mit Gewalt in ein Auto zwangen. Zwei der mutmaßlichen Mittäter sollen das Mädchen vergewaltigt haben.
Das Opfer Daphne F. war zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alt. Sie hatte sich dem Nachrichtenportal "Proceso" zufolge im April 2015 einer Schwester anvertraut und dann Anzeige erstattet.
Cruz stammt wie seine drei mutmaßlichen Mittäter aus einer wohlhabenden Familie im mexikanischen Bundesstaat Veracruz. In den sozialen Netzwerken nannten sich die vier jungen Männer "Los Porkys". Cruz war zwischenzeitlich nach Spanien geflohen, dann aber nach Mexiko ausgeliefert worden.
Der Freispruch sorgte laut einem Bericht des "Guardian" für Empörung bei mexikanischen Frauen- und Menschenrechtsaktivisten. Der Fall zeige exemplarisch, dass in Mexiko fast immer der recht bekommt, der über genug Geld und gute Verbindungen zur Politik verfügt.
"Er hat sie sexuell berührt, aber weil er keinen Spaß hatte, ist es kein sexueller Missbrauch?", fragte die Frauenrechtlerin Estefanía Vela Barba. "Auch wenn kein Vergnügen dabei war, war es doch ein bewusster Akt der Demütigung." Das Urteil sei verheerend, denn der Richter stelle damit klar, dass eine Berührung ohne beiderseitiges Einverständnis kein Missbrauch sei.
Der Fall "Porky" sorgt auch deshalb für einen Aufschrei, weil er sich im Küstenstaat Veracruz ereignet, der als Symbol für das Versagen des mexikanischen Staats im Kampf gegen eine korrupte Justiz steht.
Im Krieg der Drogenkartelle kam es immer wieder zu schwersten Verbrechen und Entführungen. Mehr als 1000 Frauen gelten in Veracruz als vermisst, Anfang des Monats wurden mehr als 250 menschliche Schädel in einem Massengrab entdeckt, das mutmaßlich von einem Drogenkartell eingerichtet wurde. Der Ex-Gouverneur des Bundesstaats, Javier Duarte, ist auf der Flucht, nachdem ihm die Unterschlagung öffentlicher Gelder in großem Stil angelastet worden war. Er wird von Interpol gesucht. Während seiner Amtszeit von 2010 bis 2016 grassierten Korruption und Kriminalität, unter anderem wurden 19 Journalisten ermordet.
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Re: Freispruch, weil der Vergewaltiger keinen Spaß hatte
29. März 2017 20:04
Diego Cruz (21) wurde am 27. März 2017 im mexikanischen Veracruz vom Verdacht des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen freigesprochen.
Laut Richter Anuar González hatte der Angeklagte den Akt «nicht genossen».
Der Freispruch sorgt in Mexiko für Empörung: Cruz gehörte mit drei Kollegen einer Gang an, die sich Los Porkys nannte. Alle vier Männer stammen aus wohlhabenden Familien.
Cruz flüchtete nach Spanien, als Mitte 2015 Anzeige gegen ihn erstattet wurde. Im Sommer 2016 wurde er in Madrid festgenommen und nach Mexiko ausgeliefert.
Bericht 20min
Diego Cruz (21) wurde am 27. März 2017 im mexikanischen Veracruz vom Verdacht des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen freigesprochen.
Laut Richter Anuar González hatte der Angeklagte den Akt «nicht genossen».
Der Freispruch sorgt in Mexiko für Empörung: Cruz gehörte mit drei Kollegen einer Gang an, die sich Los Porkys nannte. Alle vier Männer stammen aus wohlhabenden Familien.
Cruz flüchtete nach Spanien, als Mitte 2015 Anzeige gegen ihn erstattet wurde. Im Sommer 2016 wurde er in Madrid festgenommen und nach Mexiko ausgeliefert.
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