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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#61

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 7. Jul. 2023, 12:11


Video: True Crime - Der Fall Weimar

Entweder der Podcast enthält eine Menge Fehler, was die Familienverhältnisse angeht, oder es wurden in diesem Fall mehr als dreißig Jahre eine Menge falsch erzählt.

Zum Zeitpunkt von Monika Böttchers 1978 Eheschließung war die jüngere Schwester Brigitte meines Wissens noch ein Teenager und hat vermutlich noch nicht samt Partner im Haus gelebt. Die ältere Schwester heißt meines Wissens Ursula, und nicht Barbara und war auch nicht mit Raymond E. sondern mit Jürgen Z. verheiratet.
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#62

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 26. Okt. 2023, 10:26

Mittlerweile ist es möglich die RTL Doku "Das Geheimnis des Weimar Morde" 30 Tage umsonst zu sehen. Wenn kein Abonnement gewünscht ist, muss innerhalb ovn 30 Tagen gekündigt werden.

https://plus.rtl.de/video-tv/serien/das ... gIz_fD_BwE
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#63

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 17. Jan. 2024, 09:03

"Der Leiter der Sonderkommission (SOKO), die in dem Mordfall ermittelt, ließ inzwischen durchsickern, dass er die Eltern nicht für die Täter halte. Er setzt sich damit im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft. [...] Der Gerichtsmediziner Hilgermeier ist sich hingegen vorerst sicher, dass die Mädchen in den frühen Morgenstunden getötet wurden." Quelle: Kein off-limits für Journalisten von Eva Machnitzke, erschienen in der taz am 17.9.1986

https://taz.de/Kein-off-limits-fuer-Jou ... /!1877612/

Ein interessanter taz-Artikel aus dem frühem Stadium der Ermittlungen. Manchmal ist in solchen frühen Berichten etwas enthalten, was später keine Erwähnung mehr findet.

Der Gerichtsmediziner Hilgermeier ist zu dem Schluss einer Tötung der Kinder in den frühen Morgenstunden doch sicher nicht erst gekommen, seit MW die Nachtversion ausgesagt hat. Das heißt doch, dass es Ermittlungsergebnisse gab, die zumindest für eine Täterschaft am frühen Morgen sprachen und damit die Aussagen der Zeugen, die die Kinder noch gesehen haben wollen, infrage stellten.

In der von mir hervorgehobenen Passage heißt es wohlgemerkt, Herr Becker halte "die Eltern" nicht für die Täter und nicht, dass er RW nicht dafür halte und dass er damit im Gegensatz zu Staatsanwaltschaft stehe. Um argumentativ vertreten zu können, jemanden nicht der Tat zu verdächtigen, bedarf es nicht unbedingt einer Alternativtheorie, wer es stattdessen war.

Ich bin jedenfalls sicher, dass es den Verdacht gegen RE ermittlungsintern gab. Ob es genügend Beweise gab, ist eine andere Frage. Herr Strate hat in dem Hello Deutschlandbeitrag darauf hingewiesen, dass RE zwei Mal als Beschuldigter vernommen wurde. Am 08.08.1986 wurde RE direkt offenkundig direkt gefragt, ob er es gewesen ist und sagte in dem Zusammenhang den nächtlichen Besuch in der Wohnung aus, weil Karola so sehr geschrieen hätte. Im Kontext der selben Aussage hat er sich bereit erklärt, sein Auto untersuchen zu lassen. Von dieser Untersuchung habe ich nie etwas gehört. Die DNA-Analyse gab es 1986 noch nicht. Es wäre also schwierig geworden, einen Missbrauch ohne Versehrung der Geschlechtsorgane nachzuweisen.
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#64

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Jan. 2024, 10:55

Miri hat geschrieben:
Mi, 17. Jan. 2024, 09:03
Der Leiter der Sonderkommission (SOKO), die in dem Mordfall ermittelt, ließ inzwischen durchsickern, dass er die Eltern nicht für die Täter halte.
Wer ist mit "die Eltern" gemeint? MW als Mutter ist klar...
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#65

Ungelesener Beitrag von Miri » So, 21. Jan. 2024, 11:14

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 10:55
Wer ist mit "die Eltern" gemeint? MW als Mutter ist klar...
Mir wäre nicht bekannt, dass Herr Becker RW als Vater infrage gestellt hätte. Da es in dem Artikel auch heißt, dass sich Herr Becker damit im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft stellt, hatte ich angenommen, dass Monika und Reinhard Weimar gemeint wären. Oder hatte die Staatsanwalt je jemand anderen in Betracht gezogen als die beiden?
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#66

Ungelesener Beitrag von Miri » So, 21. Jan. 2024, 11:37

Ich kann mich erinnern, dass ich bei der RTL NOW über etwas gestolpert bin.

Darin kam ein Journalist zu Wort, der MW persönlich zu kennen schien und nicht nur in der dritten Person über sie geschrieben hat. Der hat an einer Stelle in Bezug auf MWs Heirat gesagt, ihre beiden älteren Schwestern seien bereits verheiratet gewesen und sie hätte Angst gehabt, dass sie leer ausginge. Meines Wissens hat MW eine ältere Schwester URsula und eine jüngere Schwester namens Brigitte. Ich bin sogar extra nochmal zu der Stelle zurück, weil ich glaubte, mich verhört zu haben. Das kann natürlich ein Versehen gewesen sein. Nachdem ich den Bildpodcast gehört habe, in dem von einer älteren mit einem Raymond verheirateten Schwester Barbara die Rede ist, mache ich mir schon Gedanken, ob einiges schlicht falsch erzählt, was die Familienverhältnisse angeht.
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#67

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Jan. 2024, 11:46

Hi @Miri :)

Ich habe immer die mutm. Beweise von "wiwan" im Hinterkopf die besagen sollen, dass RW eben nicht der Vater der Kinder gewesen ist. Die Ermittler hatten sich doch bereits schon frühzeitig auf MW (aufgrund ihrer Widersprüche bzw. Falschaussagen) und infolge auf RW eingeschossen. Ist in meinen Augen verständlich:

MW: Die Frau geht fremd und will mit ihrem Lover in den USA einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Die Kids störten, also mussten sie weg.

RW: Die Frau geht fremd und will ihn verlassen. Daraufhin killt er die Kinder. Das ist schon oft geschehen. Aus Rache oder dergleichen.

Oberflächlich betrachtet ein relativ einfacher und klarer Fall.

Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:14
Mir wäre nicht bekannt, dass Herr Becker RW als Vater infrage gestellt hätte. Da es in dem Artikel auch heißt, dass sich Herr Becker damit im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft stellt,
Ich weiß nicht, was der Staatsanwaltschaft und den Ermittlern zu welchem Zeitpunkt bekannt war.. Erst recht nicht, was sie für plausibel hielten oder nicht. Und ich weiß auch nicht, was sonst noch in den Hand- bzw. Nebenakten steht, weil die unter Umständen ja noch nicht einmal die Staatsanwaltschaft zu sehen bekommt. Auch ein Gericht nicht, Verteidiger nicht und erst recht nicht die Öffentlichkeit.
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#68

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Jan. 2024, 11:58

@Miri
"wiwan" ist Journalist und kannte die Familie + das drumherum sehr gut. Vielleicht war er es ja?

Was ich noch sagen wollte:

Meiner Meinung nach hätten die Ermittler irgendwann einmal ein Abstammungsgutachten beauftragen sollen um zu klären, wer der Vater der beiden Kinder ist. Wäre RW nämlich nicht der leibliche Vater gewesen, hätten sich eventuell ganz andere Szenarien ergeben können und das ist genau das, was wiwan immer gesagt hat. Auch vor Gericht. Dass ihn niemand ernst genommen hat, war zu diesem Zeitpunkt klar, weil das die bisherigen Ermittlungsergebnisse und am Ende die Anklage in die Mülltonne befördert hätte.
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#69

Ungelesener Beitrag von Miri » So, 21. Jan. 2024, 12:24

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:58
Meiner Meinung nach hätten die Ermittler irgendwann einmal ein Abstammungsgutachten beauftragen sollen um zu klären, wer der Vater der beiden Kinder ist.

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:58
Meiner Meinung nach hätten die Ermittler irgendwann einmal ein Abstammungsgutachten beauftragen sollen um zu klären, wer der Vater der beiden Kinder ist. Wäre RW nämlich nicht der leibliche Vater gewesen, hätten sich eventuell ganz andere Szenarien ergeben können und das ist genau das, was wiwan immer gesagt hat.
Lag das alleine an den Ermittlern, dass nicht weitergeforscht wurde? wiwan hat mehrfach gesagt, dass der Fall zu früh von der Staatsanwaltschaft als ausermittelt erklärt wurde. Ich meine auch in irgendeinem Artikel gelesen zu haben, dass Herr Becker ihn für kriminalistisch nicht ausermittelt hielt.
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#70

Ungelesener Beitrag von Miri » So, 21. Jan. 2024, 13:14

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:58
Meiner Meinung nach hätten die Ermittler irgendwann einmal ein Abstammungsgutachten beauftragen sollen um zu klären, wer der Vater der beiden Kinder ist. Wäre RW nämlich nicht der leibliche Vater gewesen, hätten sich eventuell ganz andere Szenarien ergeben können und das ist genau das, was wiwan immer gesagt hat.
Ich könnte mir auch andere Szenarien vorstellen, selbst wenn RW als Vater eindeutig belegt wäre.
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#71

Ungelesener Beitrag von Miri » So, 21. Jan. 2024, 14:16

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:58
Vielleicht war er es ja?
Beziehst Du Dich mit "er" auf den Journalisten in der RTL NOW Doku? Der hieß in meiner Erinnerung mit Nachnamen Bier.
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#72

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Jan. 2024, 14:50

Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 12:24
Lag das alleine an den Ermittlern, dass nicht weitergeforscht wurde? wiwan hat mehrfach gesagt, dass der Fall zu früh von der Staatsanwaltschaft als ausermittelt erklärt wurde.
Soweit ich mich erinnere, wurde wiwan quasi als Spinner abgefertigt. Was er zu sagen hatte, passte halt nicht ins Bild der Ermittlungsbehörden.
Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 13:14
Ich könnte mir auch andere Szenarien vorstellen, selbst wenn RW als Vater eindeutig belegt wäre.
Natürlich.
Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 14:16
Beziehst Du Dich mit "er" auf den Journalisten in der RTL NOW Doku? Der hieß in meiner Erinnerung mit Nachnamen Bier.
Dann ist es nicht @wiwan.
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#73

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Jan. 2024, 14:55

@Miri
Hier der Link zum Beitrag von wiwan hier im Forum bzgl. der Vaterschaft der beiden Kinder.
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#74

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Jan. 2024, 09:47

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 14:50
Soweit ich mich erinnere, wurde wiwan quasi als Spinner abgefertigt. Was er zu sagen hatte, passte halt nicht ins Bild der Ermittlungsbehörden.
Dass der Fall kriminalistisch nicht ausermittelt war, war nicht

"Und Hauptkommisar Rolf Becker, der damalige Leiter der SOKO Weimar, hält den Fall zwar für juristisch abgeschlossen. Kriminalistisch "ausermittelt" sei er aber keineswegs." Quelle: "Wer ermordete Melanie und Karola - Mordfall Weimar heute in ARD", Ost Hessen / News, vom 15.10.2007
https://osthessen-news.de/n1141587/phil ... n-ard.html

Des weiteren ist in dem Text auch noch von Herrn Kaufmanns Theorie die Rede, der ja glaubt, dass Melanies Tod keine Absicht war, womit er schon automatisch der Annahme widerspricht, MW hätte sich, weil sie ihre Beziehung zu Kevin Pratt in Gefahr sah, der Kinder entledigt. MW hätte Melanie versehentlich das Schlüsselbein gebrochen. Das andere Kind sei getötet worden, um den Unfall zu vertuschen. Das wäre dann natürlich dann trotzdem Mord. In der ARD-Doku "die großen Kriminalfälle" deutet er an, dass das seiner Vermutung nach im Affekt erfolgt ist. (ab Min. 32)


Video: Der Mordfall Weimar

Selbst wenn es MW nicht gewesen wäre, könnte die von ihm vermutete Ursache für Melanies Tod ja trotzdem stimmen. Was das Schlüsselbein betrifft, wird er sich sicherlich nicht auf ein Tätermotiv sondern auf Obduktionsergebnisse gestützt haben. Vielleicht ist Melanie ja tatsächlich versehentlich bei einem Missbrauch durch RE zu Tode gekommen und Karola wurde umgebracht, damit sie als Zeugin ausgeschaltet ist.
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#75

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Jan. 2024, 10:27

Ich habe ein Teil des Satzes versehentlich gelöscht.
Miri hat geschrieben:
Mo, 22. Jan. 2024, 09:47
Dass der Fall kriminalistisch nicht ausermittelt war, war nicht
alleine wiwans Sicht. Kritik daran klingt übrigens auch in dem von mir eingestellten taz-Artikel von Eva Machnitzke vom Sepetember 1986 an.
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#76

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Jan. 2024, 12:56

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:46
Ich weiß nicht, was der Staatsanwaltschaft und den Ermittlern zu welchem Zeitpunkt bekannt war.
In dem Artikel von Eva Machnitzke "Kein off-limits für Journalisten" gibt es einen indirekten Hinweis, dass der damals zuständige Haftrichter (Tuchow) weder gegen MW noch gegen RW hinreichend Beweise sah.

"Erst wird die Mutter der beiden Mädchen, eine 28jährige Krankenschwester, als Tatverdächtige festgenommen. Dann wird sie freigelassen und der Vater, ein 34 jähriger Bergwerksschlosser, festgenommen. Auch er wird vom zuständigen Haftrichter wieder auf freien Fuß gesetzt. Es mangele am „dringenden Tatverdacht [...] Gegen den Beschluß des Haftrichters, weder die Mutter noch den Vater festzusetzen, reichten Oberstaatsanwalt Matzke und sein untergebener Staatsanwalt in Bad Hersfeld, Sauter, umgehend Beschwerde ein.“


Den Namen des Haftrichters habe ich nicht aus dem Artikel von Eva Machnitzke. Deswegen habe ich es in Klammern gesetzt. Auch wenn RW hier nicht explizit genannt wird, ist doch anzunehmen, dass mit dem "Vater" der juristische Vater gemeint ist. Es heißt im übrigen auch in dem Artikel an anderer Stelle, der "Vater" sei mittlerweile zu seinem Bruder ins Nachbardorf gezogen. Letzteres habe ich auch in anderen Quellen gelesen, in denen RW namentlich genannt wird.
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#77

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Jan. 2024, 14:15

Miri hat geschrieben:
Mo, 22. Jan. 2024, 12:56
Den Namen des Haftrichters habe ich nicht aus dem Artikel von Eva Machnitzke.
Eine Quelle wird hiermit nachgereicht. In der taz erschien am 23.3.1987 ein Artikel unter dem Titel "Ein Trauerspiel, Gerüchte, Intrigen und Ungereimtheiten prägten die Ermittlungen im Fall Monika Weimar." Den (die) Verfasser(in) konnte ich nicht entnehmen. https://taz.de/Ein-Trauerspiel/!1868762/
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#78

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Jan. 2024, 15:48

Salva hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:46
Ich weiß nicht, was der Staatsanwaltschaft und den Ermittlern zu welchem Zeitpunkt bekannt war.
In Petra Cichos "Mordakte Weimar" (erschienen 2017 im Verl. Cichos Press, ISBN 978-3-9818678-0-0ist zwar eine Aktennotiz vom 11. August 1986 über frühe Gerüchte wiedergegeben, aber das kann man nicht mit einer Gewissheit gleichsetzen. Zu diesen Gerüchten gehörte auch die mögliche Vaterschaft Jürgen Zs., des Ehemannes von MWs älterer Schwester Ursula und dass KP nicht MWs erste Beziehung neben der Ehe war. (Nachzulesen auf S. 27 unten bis S. 28) wiwan hat in irgeneinem Allmysterybeitrag geschrieben, er hätte diesen Liebhaber im Verdacht, was aber dann eigentlich nicht der Mann von Ursula gewesen sein kann. Der ehemalige Liebhaber wird nämlich in den Aussageprotokollen mit Herr H. abgekürzt. Dessen erste Befragung erfolgte am 12.08.1986. (ebenfalls nachzulesen in Petra Cichos "Mordakte Weimar" auf S. 39).

Jedenfalls muss den Ermittlern dem zu folge sehr früh bekannt gewesen sein, dass über die Möglichkeit von Jürgen Zs. Vaterschaft im Ort spekuliert wurde. Ob das allerdings ausgereicht hätte, ein Abstammungsgutachten erstellen zu lassen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das so einfach darf.

@Salva

Weil Du mich mal gefragt hast, woher ich denn wissen wolle, dass das Buch tatsächlich auf den Ermittlungsakten basiere. Auf der Rückseite des Buchumschlags steht, dass das Hessische Hauptstaatsarchiv Einblick in alle Prozess- und Ermittlungsakten, originale Verhörprotokolle, Beweisführungen und Zeugenaussagen gewährt hätte. Das ist zumindest eine Information, die sich überprüfen lässt, was ich zugegebenermaßen nicht getan habe. Natürlich hat Frau Cichos lediglich eine Auswahl getroffen und gibt nicht die komplette Akte wieder.
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#79

Ungelesener Beitrag von Miri » Di, 23. Jan. 2024, 09:03

In dem von mir gestern verlinkten Artikel "Ein Trauerspiel" wird Raimund Sauter folgendermaßen zitiert.

"Der Staatsanwalt äußerte öffentlich Wirres: „Ich halte den Vater für den Täter. Nach wie vor war auch die Mutter in irgendeiner Weise beteiligt oder sie hat sogar mitgemacht.

Ich habe ihn nach der Lektüre des Buches von Frau Cichos eigentlich so verstanden, dass er ihr insoweit geglaubt hat, dass sie die Taten nicht begangen hat, sich aber vorstellen konnte, dass sie beim Wegbringen der Leichen geholfen hat.

"1. September 1986: Statement Staatsanwalt S. auf Pressekonferenz [...] Die Aussagen der Mutter Monika Weimar scheinen in vielen Punkten glaubtwürdig. Wer die toten Kinder weggefahren hat, in eine der vielen offenen Fragen in dem unfassbaren Geschehen, in dem es keine logischen Abläufe gibt." Quelle: Petra Cichos "Mordakte Weimar, auf S. 123

"In vielen Punkten" impliziert nach meinem Sprachverständnis, dass er ihr mitnichten alles glaubt. Außerdem lese ich daraus auch, dass er, was das Wegbringen der Leichen durchaus noch Klärungsbedarf sieht.
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#80

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 25. Jan. 2024, 13:04

Weiß jemand, ob im Zusammenhang mit der Unfalltheorie, die es ja auch gab, auch mal die Möglichkeit einer vorangegangenen Manipulation am Wagen in Erwägung gezogen wurde?

Immerhin gibt es die Aussage RWs vom 12.08.1986, die einen Anschlag gegen diesen in der Zeit vor den Morden nahelegen. Auf dem Weg zum Kegelclub hätte sich ein Rad vom Wagen gelöst. Er sei der Auffassung, jemand hätte den Wagen manipuliert. Eine konkrete Anschuldigung, wer das gewesen sein soll, enthielt das Protokoll nicht. Im selben Aussageprotokoll bezichtigt RW MW der heimlichen Verabreichung von Medikamenten. Warum sollte RW seine Frau der heimlichen Verabreichung von Medikamenten beschuldigen, aber damit hinter den Berg halten, wenn er seine Frau gleichermaßen der Wagenmanipulation im Verdacht gehabt hätte?

Brigitte hat einen Tag vorher am 11.08.1986 ausgesagt, RW hätte MW bezichtigt[/b], den Reifen vom Wagen gelöst zu haben.

MW hat die von Brigitte ausgesagte Anschuldigung RWs laut ihrem Aussageprotokoll vom 12.08.1986 nicht bestätigt, wohl aber den an sie gerichteten Vorwurf der heimlich verabreichten Medikamente.

Das ist alles nachzulesen im Buch von Frau Cichos "Mordakte Weimar" auf den Seiten 32 (Brigitte), 48 (MW) und 59 (RW)
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#81

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 29. Jan. 2024, 11:49

]Es gibt im Buch von Frau Cichos "Mordakte Weimar" einen Hinweis in einem Aussageprotokoll RWs, aus dem zu schließen ist, dass Melanie bereits in der Vergangenheit mal beinahe erstickt wäre.

"12. August 1986: Befragung Reinhard Weimar [...] "Einmal hat mir meine Frau vorgeworfen, dass Melanie gebrochen hätte und fast erstickt wäre. Sie da gerade nicht da." Qelle: Mordakte Weimar, von Petra Cichos auf S. 49 unten.

Ich habe eigentlich erwartet, dass Monika Weimar in einem der darauf folgenden Aussageprotokolle darauf angesprochen würde, woraus sie diese Anschuldigungen denn abgeleitet hätte, zumal Melanie das Kind ist, das laut Obduktion erstickt ist, habe aber zumindest im Buch von Frau Cichos nichts gefunden. Das muss nichts heißen, weil Frau Cichos nicht die komplette Akte wiedergibt. Vielleicht habe ich auch etwas überlesen. Mir kam im Zusammenhang mit der aufgekommenen Theorie REs als Täter der Gedanke, ob das, was RW schildert, vielleicht bei einem vorangegangenen Missbrauch passiert sein könnte. Vielleicht war es ja wirklich so wie Herr Strate es vermutet, dass der Melanie in der Nacht vom 3. bis zum 4.12.1994 erstickt ist, als RE sie mit dem Gesicht aufs Kissen drückte.
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#82

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 9. Feb. 2024, 01:08

Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:37
Darin kam ein Journalist zu Wort, der MW persönlich zu kennen schien und nicht nur in der dritten Person über sie geschrieben hat. Der hat an einer Stelle in Bezug auf MWs Heirat gesagt, ihre beiden älteren Schwestern seien bereits verheiratet gewesen und sie hätte Angst gehabt, dass sie leer ausginge.
Das war in Folge 1 ab Min. 26. Er redete von ihren bereits verheirateten Schwestern, also in der Mehrzahl.

Worüber ich mir auch Gedanken gemacht habe ist folgendes. In der Doku kam doch das Ehepaar zu Wort, die erklärtermaßen schon damals weder Monika Weimar noch Reinhard Weimar die Tat zutrauten. Die Frau stellte sich als Freundin Brigittes vor und erzählte, sie sei 17 gewesen, als sie Monika Weimar kennengelernt hätte. Brigitte ist, soviel ich weiß Jahrgang 1965 oder 1966 und demnach sieben oder acht Jahre jünger als ihre Schwester Monika und wäre demnach zum Zeitpunkt von Monikas Eheschließung 1978 12 oder 13 Jahre alt gewesen. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass die Freundin etwas älter ist als Brigitte. Ich vermute doch, dass sie jünger ist als Monika Weimar. Ich habe mich gefragt, wann denn diese gemeinsamen Abende stattgefunden haben, von denen dieses Ehepaar erzählt. So furchtbar lange ging die Ehe der Weimars ja auch nicht gut.
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#83

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 9. Feb. 2024, 09:05

Miri hat geschrieben:
Fr, 9. Feb. 2024, 01:08
Das war in Folge 1 ab Min. 26.
In der RTL NOW-Doku "Das Geheimnis der Weimar Morde - eine neue Spur"
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#84

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 9. Feb. 2024, 12:14

Miri hat geschrieben:
Fr, 9. Feb. 2024, 01:08
In der Doku kam doch das Ehepaar zu Wort, die erklärtermaßen schon damals weder Monika Weimar noch Reinhard Weimar die Tat zutrauten. [...] Ich habe mich gefragt, wann denn diese gemeinsamen Abende stattgefunden haben, von denen dieses Ehepaar erzählt.
Das Ehepaar selbst wirkte auf mich ausgesprochen authentisch. Ich habe nicht an sich Zweifel daran, dass beide schöne Erinnerungen an Zusammentreffen mit Monika und Reinhard Weimar haben. Trotzdem denke ich, dass irgendetwas, die Familienverhältnisse betreffend, bei Böttchers weggelassen wurde in der allgemeinen Berichterstattung.
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