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19.05.2017: Internationaler Strafgerichthof fordert Hinrichtungsaufschub für Kulbhushan Sudhir

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Salva
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19.05.2017: Internationaler Strafgerichthof fordert Hinrichtungsaufschub für Kulbhushan Sudhir

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Mai. 2017, 15:14

19.05.2017 | Der Internationale Strafgerichthof fordert von der pakistanischen Regierung einen unverzüglichen Hinrichtungsaufschub für den wegen angeblicher Spionage zum Tode verurteilten Kulsbhushan Sudhir aus Indien.
Der ehemalige aus Indien stammende Marineoffizier Kulbhushan Sudhir Jadhav war im März letzten Jahres wegen angeblicher Spionage und Sabotage verhaftet und von einem pakistanischen Militärgericht zum Tode verureilt worden. Laut pakistanischer Regierung soll Jadhav Geschäfte im Iran nachgegangen sein, während dessen die indische Regierung ihn entführte und verhaftete.

Der Fall führte zu internationalem Aufsehen als sich Indiens Regierung am 8. Mai an den Internationalen Strafgerichthof und die Organe der Vereinten Nationen in Den Haag wandte. Die indische Regierung wirft Pakistan einen Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen vor, da Jadhav während der Anklage der Zugang zu Konsularbeamten verwährt blieb.

Obwohl Pakistan und Indien regelmäßig Staatsbürger des anderen Landes der Spionage anklagen und zum Tode verurteilen, kam es bislang selten zu Hinrichtungen: Zuletzt war im Jahr 1999 der indische Staatsbürger und wegen Spionage angeklagte Sheikh Shamim gehängt worden. Ein weiterer aufgrund von Spionage zum Tode verurteilte Inder war im Jahr 2013 von Insassen im Gefängnis zu Tode geschlagen worden.
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04.06.2017 | Organtransplantationen nach Hinrichtungen

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 6. Jun. 2017, 01:25

04.06.2017 | In Pakistan, Indien und China sollen noch immer hingerichteten Gefangenen Organe zu Transplantationszwecken entnommen werden
Neben der Volksrepublik China, die noch immer als "Vaterland" gilt, wenn es um den illegalen Handel von Organen geht, soll auch in Pakistan und Indien der Schwarzmarkt für Organtransplantionen boomen. Die Organe sollen dabei hauptsächlich von exekutierten Gefangenen stammen.

Im Jahr 2005 hatten chinesische Beamte offiziell zugegeben, dass zu Transplantationszwecken die Organe exekutierter Gefangenen verwendet werden. Allerdings sollten diese Praktiken laut chinesicher Regierung eingestellt werden. Wie jedoch der Direktor des Chinesischen Komittees für Organspenden, Dr. Huang Jiefu gegenüber der medizinischen Zeitschrift "The Lancet" im Jahr 2013 mitteilte, wurden noch immer über 90 Prozent aller Organe für Transplantationen hingerichteten Gefangenen entnommen. Wie eine Reihe chinesischer Gefangener bezeugte, werden diese hinter Gittern für die Transplantationszwecke entsprechend medizinisch untersucht, ohne jedoch hierüber weiter aufgeklärt oder nach ihrer Zustimmung gefragt zu werden. Einer kürzlich veröffentlichten Studie Ethan Gutmanns, dem früheren kanadischen Politiker David Kilgour und des Rechtsanwaltes David Matas zufolge, soll China jährlich zwischen 60.000 und 100.000 Organtransplantationen durchführen. Eine Zahl, die um ein Mehrfaches die Anzahl freiwilliger Organspender übersteigt.

Auf illegalen Organhandel spezialisierte Menschenrechtsorganisationen wie die Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) aus Australien untersuchen seit geraumer Zeit diese Praktiken mit dem Ziel, diesen ein Ende zu setzen. Neben China sollen auch Indien und Pakistan Herkunftsländer für Organe zu Transplantationszwecken sein, die von hingerichteten Gefangenen stammen. Gesprochen wird bereits von einem "Organtourismus", da es sich keineswegs nur um einheimische Organempfänger handelt: So sollen Informationen der Australia & New Zealand Dialysis & Transplant Registry (ANZDATA) zufolge mindestens 55 Australier zwischen 2006 und 2015 für Nierentransplantationen ins Ausland gereist sein.

Rund 15.000 Dollar sollen die Patienten für eine Transplantation zahlen, während sich in den USA eine offiziell durchgeführte Nierentransplantation auf Kosten von rund 150.000 Dollar beläuft. Zwar müssen Patienten in anderen Ländern wie Australien oder Kanada die Kosten einer derartigen Transplantation nicht selbst tragen, doch sind die Wartezeiten in der Regel extram lang. Zu lang für Viele, die dementsprechend nach anderen Wegen im Ausland suchen.
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