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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

Wenn Unrecht Recht wird.
Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#121

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Mo, 9. Mär. 2015, 11:46

Hallo,

also nein... bitte... Es wird von einem "gänzlich" Unwissenden im Thema PC erwartet,
dass er den Rechner aufschraubt und versucht, damit ein Fehler,
wie war das noch:"Bootete nicht mehr hoch", zu finden und zu beseitigen? :roll:

Bitte, das glaubt Ihr doch selbst nicht!!! Ich betreue auch eine kleine Firma mit Anwendern die 2 linke Hände haben mit PCs. Die würden den Rechner noch nicht mal aufbekommen... bzw. sofort nach mir schreien...
Noch dazu ist ein solcher Fehler mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an der Hardware zu suchen.

Nein, das glaube ich nicht. Wenn er gesehen wurde wie er am geöffneten Rechner herum macht, dann nur um das zu tun, was das Gericht auch so dargelegt hat. Es wäre doch viel einfacher gewesen, den Admin anzurufen und den nachsehen zu lassen, oder? Oder noch besser, gleich zum Chef gehen und die Miesere erklären. Das wäre doch die Gelegenheit gewesen dieses nicht mehr bootende Teil endlich auszutauschen...

Nein, er sollte durch den Admin nicht mehr repariert werden können. Denn das hätte der vermutlich je erst einmal versucht bevor ein neuer PC da ist. Und das wollte der Bastler verhindern.

Gruß



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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#122

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 9. Mär. 2015, 13:42

Randall Flagg hat geschrieben:Hallo,

also nein... bitte... Es wird von einem "gänzlich" Unwissenden im Thema PC erwartet,
dass er den Rechner aufschraubt und versucht, damit ein Fehler,
wie war das noch:"Bootete nicht mehr hoch", zu finden und zu beseitigen? :roll:

Bitte, das glaubt Ihr doch selbst nicht!!!
Was wurde denn genau gesehen vom Zeugen? Dass Darsow am PC hinten rummachte? Hat ihm der Zeuge minutenlang dabei zugesehen? Ist der Zeuge heimlich ins Zimmer gegangen? War Darsow etwa so dumm, bei der ungeheur wichtigen Beweismittelvernichtung die Zimmertür aufzulassen? Ging der Zeuge nur mal eben vorbei und blickte kurz ins Zimmer (dabei kriegt man nicht mit, was genau im Raum vor sich geht)? Wie schafft man es, einen PC ganz schnell so zu manipulieren, dass er das Symptom bootet-nicht-mehr aufweist? Und warum wies der PC, das ist unstrittig, diese Störung schon vor der tat vermehrt auf? Hat darsow aber Glück gehabt, was?

Vielleicht prüfte er nur, ob die Kabel locker sind! D a s zu prüfen wurde bei uns schon erwartet. So herum meinte ich es.
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#123

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Mo, 9. Mär. 2015, 14:13

Um die Kabel zu prüfen müsste er aber unter dem Tisch (ich gehe mal davon aus da stand er)
stehen bleiben... oder?

Es wurde vom Zeugen ausgesagt, das das Gehäuse auf dem Schreibtisch stand und die Seitenwand offen. Also nicht nur mal eben die Kabel prüfen.
Und das nicht booten des Rechners wurde sogar von seiner Frau als Kommentar eingefügt. Er bootete manchmal nicht, auch vorher schon.

Hat nichts mit Glück zu tun. Bei einem 7 Jahre alten Windows XP halte ich das für fast schon normal. :-) Kennt man doch, "never touch a running system" wird solange ausgesessen, bis es
eben nicht mehr geht.
Und dann wäre die normale Reaktion, den Admin so lange zu nerven, bis was passiert.

Immerhin waren ja wohl einige von der Funktion dieses einen Rechners abhängig. (E-Mail)

Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, dass jemand, der von sich selbst und auch von seinem Ehepartner als technisch unbegabt eingestuft wird, den Rechner auf den Schreibtisch stellt
nach dem Motto, so, jetzt steck ich den Stecker richtig rein und alles wird gut...

Sicher, vielleicht doch, aber das hat das Gericht eben so nicht bewertet. Würde ich auch nicht so bewerten...

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#124

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 9. Mär. 2015, 15:12

Randall Flagg hat geschrieben:Um die Kabel zu prüfen müsste er aber unter dem Tisch (ich gehe mal davon aus da stand er)
stehen bleiben... oder?

Es wurde vom Zeugen ausgesagt, das das Gehäuse auf dem Schreibtisch stand und die Seitenwand offen. Also nicht nur mal eben die Kabel prüfen.
Hi Randall, hast Du die Seitenzahl im Urteil? Ich finde nur p.163, das ist wischiwaschi. In welcher Situation beobachtet, wie lange beobachtet, was genau soll Darsow da wie lange getan haben? Ich les da nur "als dieser sich an seinem geöffneten Rechner zu schaffen machte"
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#125

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Mo, 9. Mär. 2015, 15:48

Z.B. P.136 steht in den Kommentaren, über ein halbes Jahr hatte der Rechner....

"über ein halbes Jahr und nix wird gemacht"??


P.245 2. Abschnitt. Was der Zeuge gesehen hat...


Hier ist auch der Kommentar rechts von Frau Darsow interessant.

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#126

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 9. Mär. 2015, 16:17

Hi Randall: Danke!

Lachnummer! Der Zeuzge ist also am Zimmer vorbeigegangen und hat kurz im Vorübergehen reingeschaut...Bitte Selbsttest machen (aber ehrlich dabei sein!). Geh mal an einem Zimmer mit geöffneter Tür vorbei (muss der Darsow dumm sein! Läßt die Tür auf), schau kurz rein und sag, was Du wirklich wahrgenommen hast. Soviel Details en passant? Das ist wahrnehmungspsychologisch unmöglich...
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#127

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Mo, 9. Mär. 2015, 21:02

Halte ich für nicht unmöglich...

Was muss er denn alles aufnehmen:

Er sieht Andreas Darsow stehend vor seinem offenen Rechner. Das war's.

Den Rest des Büros kennt er ja. Er muss nichts anderes Neues aufnehmen als diese Gegebenheit.
Und da das alles sehr räumlich zusammen liegt, halte ich es für möglich, dass man das beim
"Vorbeigehen" so abspeichert.

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#128

Ungelesener Beitrag von Nightrider » Mo, 9. Mär. 2015, 21:23

Da sich der Zeuge später daran erinnert hat, weil es eben ein ungewöhnlicher Vorgang war, das jemand in seinem Büro an einem geöffneten Rechner herum schraubt, sagt doch einiges.
Also: "entgegen aller betrieblichen Vorschriften"...bitte nicht böse sein. Aber da musste ich herzlich lachen. Wo bist Du beschäftigt? Ich bin es bis dato in Firmen ähnlicher Größe wie Darsow gewesen. Da wurde und wird einfach erwartet, dass man sich bei kleineren Sperenzchen selber hilft. Die meistens per pdf-Vordruck irgendwo ausm Internet downgeloadeten "Bestimungen", die zu unterzeichnen sind, nimmt eh kein Mensch ernst.
.

Entschuldige, aber da hast Du dann nur in irgend welchen "Klitschen" gearbeitet. Ich habe nur in größeren Unternehmen gearbeitet ( ab 600 Beschäftigte aufwärts) Und da wäre niemand auf die Idee gekommen seinen Rechner aufzuschrauben.
Da gab es eben wie in A.D. s Firma auch einen Systemadministrator. Da selbst ran zu gehen.
Auf die Idee kommt eigentlich niemand der professionell in einem Büro arbeitet. Das gefährdet im hohen Maße die gesamte EDV Sicherheit der Firma.

Und wie gesagt, es scheint ja auch dort nicht alltäglich gewesen zu sein, da es dem Zeugen explizit als ungewöhnliches Verhalten aufgefallen ist.

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#129

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 9. Mär. 2015, 21:55

Nightrider hat geschrieben:Da sich der Zeuge später daran erinnert hat, weil es eben ein ungewöhnlicher Vorgang war, das jemand in seinem Büro an einem geöffneten Rechner herum schraubt, sagt doch einiges.
Also: "entgegen aller betrieblichen Vorschriften"...bitte nicht böse sein. Aber da musste ich herzlich lachen. Wo bist Du beschäftigt? Ich bin es bis dato in Firmen ähnlicher Größe wie Darsow gewesen. Da wurde und wird einfach erwartet, dass man sich bei kleineren Sperenzchen selber hilft. Die meistens per pdf-Vordruck irgendwo ausm Internet downgeloadeten "Bestimungen", die zu unterzeichnen sind, nimmt eh kein Mensch ernst.
.

Entschuldige, aber da hast Du dann nur in irgend welchen "Klitschen" gearbeitet. Ich habe nur in größeren Unternehmen gearbeitet ( ab 600 Beschäftigte aufwärts) Und da wäre niemand auf die Idee gekommen seinen Rechner aufzuschrauben.
Da gab es eben wie in A.D. s Firma auch einen Systemadministrator. Da selbst ran zu gehen.
Auf die Idee kommt eigentlich niemand der professionell in einem Büro arbeitet. Das gefährdet im hohen Maße die gesamte EDV Sicherheit der Firma.

Und wie gesagt, es scheint ja auch dort nicht alltäglich gewesen zu sein, da es dem Zeugen explizit als ungewöhnliches Verhalten aufgefallen ist.

Hi - nee, 600 kenne ich nicht. Dann wird es in solchen Firmen vermutlich auch nicht üblich gewesen sein, dass jeder das Passwort von jedem kannte, stimmts? ;-)

Also, ich hatte mich unklar ausgedrückt: Es wurde erwartet, dass man selber prüft, ob Stecker sitzt, dass man selber nochmal rebootet undsofort, also die basalsten Standards, bevor man für teuer Geld den Admin kommen ließ (meine Firma war so klein, die ließ sich extern betreuen, hatte keinen fest Angestellten).

Ist hier sowieso nicht betreffend, weil eine Zeugenaussage eines Zeugen, der mal ebend beim Vorbeigehen in einen Raum geguckt hat (bitte mal selber ausprobieren und vor sich selber ehrlich sein) sowieso nach allen, dinglich allen Standards der Wahrnehmungspsychologie nichts wert ist - jedenfalls nicht dann, wenn man ihr zweifelsfrei eine solch komplexe Tatsache entnehmen will (Drasow schraubte Rechner auf, um ihn zu zerstören). Das kann ne Aktentasche gewesen sein, das kann sonstwas gewesen sein. Der Zeuge lügt vermutlich nicht einmal, ist subjektiv absolut aufrichtig. Aber wert ist diese Aussage nichts. Mir bleibt, nicht zum ersten Mal, schlicht die Spucke weg. Also auch hier sagt sich das Gericht wieder: Ich mach mir die Welt, wiedewiede wie sie mir gefällt.
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#130

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 9. Mär. 2015, 21:59

Randall Flagg hat geschrieben:Halte ich für nicht unmöglich...

Was muss er denn alles aufnehmen:

Er sieht Andreas Darsow stehend vor seinem offenen Rechner. Das war's.

Den Rest des Büros kennt er ja. Er muss nichts anderes Neues aufnehmen als diese Gegebenheit.
Und da das alles sehr räumlich zusammen liegt, halte ich es für möglich, dass man das beim
"Vorbeigehen" so abspeichert.
Hi, vermutlich Erinnerungsfehler des Zeugen, denn wenn er das so gesehen hat, häts doch ne kurze Bemerkung für dieses dann in der tat befremdende verhalten gegeben "Na, Mensch, Andreas, ist was kaputt?" oder so. So würde ich reagieren. Und warum läßt Darsow die Tür dabei auf?

Wie gesagt: Solche en passant Wahrnehmungen sind von erheblicher Unsicherheit, das kann auch eine Aktentasche gewesen sein, die man versehentlich als PC wahrnahm. Ist wirklich so.

Schaut mal:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 27666.html

http://www.wahle.de/jura/tatsachen/zeuge.htm (speziell der letztere Link ist sowieso empfehlenswert)
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#131

Ungelesener Beitrag von Nightrider » Di, 10. Mär. 2015, 14:39

Hi, vermutlich Erinnerungsfehler des Zeugen, denn wenn er das so gesehen hat, häts doch ne kurze Bemerkung für dieses dann in der tat befremdende verhalten gegeben "Na, Mensch, Andreas, ist was kaputt?" oder so. So würde ich reagieren. Und warum läßt Darsow die Tür dabei auf?

Wie gesagt: Solche en passant Wahrnehmungen sind von erheblicher Unsicherheit, das kann auch eine Aktentasche gewesen sein, die man versehentlich als PC wahrnahm. Ist wirklich so.
Sicherlich hätte ich das auch so getan. Mal gefragt was er da tut.
Aber da reagiert jeder eben anders.
Da jetzt von einer Wahrnehmungsstörung auszugehen halte ich für abwegig.

Der Zeuge wurde befragt, unter Wahrheitspflicht vor Gericht und hat seine Beobachtungen mitgeteilt.
Er war sich sicher, das so beobachtet zu haben und hatte keinen Grund die Unwahrheit zu sagen um A.D. in den Knast zu bringen.
Und unmittelbar im Anschluß war der Rechner irreparabel und musste verschrottet werden.

Kann natürlich alles Zufall sein. Aber alles zusammen wären eben ein bisschen viele, wenig wahrscheinliche Zufälle.
Wie im Urteil betont muss man eben das Gesamtbild der belastenden Indizien sehen.
Jedes Indiz für sich heraus gezogen kann man natürlich auch mit viel Phantasie anders erklären. Die Summe aller belastenden Indizien, das wäre dann aber der Zufälle ein wenig zu viel.

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#132

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mi, 11. Mär. 2015, 01:32

Nightrider hat geschrieben:
Hi, vermutlich Erinnerungsfehler des Zeugen, denn wenn er das so gesehen hat, häts doch ne kurze Bemerkung für dieses dann in der tat befremdende verhalten gegeben "Na, Mensch, Andreas, ist was kaputt?" oder so. So würde ich reagieren. Und warum läßt Darsow die Tür dabei auf?

Wie gesagt: Solche en passant Wahrnehmungen sind von erheblicher Unsicherheit, das kann auch eine Aktentasche gewesen sein, die man versehentlich als PC wahrnahm. Ist wirklich so.
Sicherlich hätte ich das auch so getan. Mal gefragt was er da tut.
Aber da reagiert jeder eben anders.
Da jetzt von einer Wahrnehmungsstörung auszugehen halte ich für abwegig.
We agree to disagree ;-)

Auf die dubiosen Umstände, unter denen diese Zeugenaussage zustande gekommen ist, bin ich noch gar nicht eingegangen (p.246). Schaut mir schwer nach einem präparierten Zeugen aus - wohl gemerkt nicht vorsätzlich präpariert; so etwas läuft häufig vorbewusst ab ("Erinnern Sie sich nochmal genau. War da was mit dem darsow, was ihnen komisch vorkam? Vielleicht im Zusammenhang mit seinem Rechner?" - "Ja, wenn Sie mich so fragen...")

Gleichviel: Beim en passant Vorübergehen, man ist noch nicht einmal fokussiert darauf, dass jetzt etwas wichtiges kommen könnte, nimmt man so häufig fehlerhaft wahr (die Links brachte ich), dass ich dieser Aussage wenig bis gar keinen Wert beimesse.

Sie ist sogar alogisch: Jetzt also hat Darsow gemerkt: "o wei o wei, der Rechner, ich muss mich kümmern, der Rechner muss weg"...und läßt die Tür auf??? Dann gibts ja zwei Darsows: Den genialen Superverbrecher Darsow, der völlig unbemerkt eine Waffe be- und entsorgen kann, sie unbemerkt mit einem Schalldämpfer versehen kann (man hat keinerlei Spuren dieser Basteltätigkeit gefunden, nichts!), der keine DNA-Spur hinterläßt, auch keine Geruchsspur...und einen Vollhonk Darsow, der verfängliche Ansurfereien für eine geplante Mordtat von seinem Arbeitsplatz aus betreibt (jeder Trottel weiß, dass es dafür Internetcafes gibt, wo man Verfängliches unbemerkt ansurfen kann) und der hinterher beim Vernichten des Beweismittels einfach mal die Tür offen läßt...
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Nightrider
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#133

Ungelesener Beitrag von Nightrider » Mi, 11. Mär. 2015, 06:50

Ja so ist das manchmal im Leben. Menschen machen Fehler, Täter hinterlassen Spuren

Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#134

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Mi, 11. Mär. 2015, 11:06

Hi,

ich kenne Vorgesetzte, die würden auf diese Aussage den nächsten Satz so anfangen:

"Wollen Sie damit etwa die Kompetenz Ihres Kollegen anzweifeln?"

Was ich damit sagen will: Wenn das was Du da sagst zutrifft, können wir "alle" Urteile anzweifeln. Dann
können wir die Erinnerungen von Zeugen alle anzweifeln. Dann geht ohne Foto, ohne Beweis, gar nichts...

Ok, nehmen wir also mal an:

- Die Lärmbelästigung war gar keine
- Die Ohrenstöpsel trägt man aus Gewohnheit weil es Jahre vorher Lärmbelästigung gab
- Der Aufruf der Seite Silencer vom Rechner von Andreas wurde nicht von ihm gemacht
- Der Zeuge hat eine falsche Wahrnehmung und hat nicht Andreas gesehen wie er an seinen Rechner herumhantierte
- Das ein Schalldämpfer benutzt wurde, wie in der Anleitung heruntergeladen, war purer Zufall, einfach Pech
- Das zum Tatzeitpunkt Andreas alleine zu Hause war und er kein Alibi hat, einfach Pech
- Das die Umzugspläne von Andreas und seiner Frau zu dem Zeitpunkt aufhören, einfach Zufall
- Die Schmauchpartikel an seinen Sachen wurden von den Polizisten ins Haus getragen oder irgendwie anders
- Die Familie Toll (die ganze Familie) hatte sich jemand zum Feind gemacht, so das dieser auch alle umbringen wollte
auch die Frau und die behinderte Tochter. Ergibt sich aus der Menge an Munition.
- Der Täter hat die Gewohnheiten der Tolls vorher sehr genau studiert, wusste, wann verschiedene Dinge passieren
würden und wann die beste Gelegenheit zur Tat war.
- Der Täter hat während der Tat Unmengen an Bauschaum an sich hängen oder benutzt einen selbst gebauten
Schalldämpfer in einer PET Flasche mit Bauschaum.
- Die Aussagen von Andreas wurden vom Gericht vollkommen falsch interpretiert. Er wusste eben das er verdächtig ist
und hat deshalb seine Worte so gewählt.
- Die Kripo und die Staatsanwaltschaft haben in verschiedene Richtungen hin ermittelt. Da aber keine Ansatz etwas
ans Licht brachte, hat man sich auf Andreas eingeschossen und die Ermittlungen so geführt, dass nur noch seine
Schuld bewiesen werden muss. Das er es war, wurde als gegeben angenommen.

Wahrscheinlich müsste das noch um viele Punkte ergänzt werden.

Gruß

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#135

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mi, 11. Mär. 2015, 13:44

Nightrider hat geschrieben:Ja so ist das manchmal im Leben. Menschen machen Fehler, Täter hinterlassen Spuren
Hi

Nun, Darsow wurde vom Gericht als kühler, kalkulierender Täter mit guter Selbstorganisation beschrieben. Natürlich machen Täter Fehler. Aber solche? jemand zockt eiskalt einen offenkundig über Monate hinweg geplanten Mord durch, passt auf wie n Schießhund, besorgt sich die Waffe topsecret, keiner weiß bis heute, wo, entsorgt sie topsecret, baut den Schalldämpfer topsecret, pellt sich DNA-sicher ein, Geruchsprobensicher ein, alles vom Feinsten...aber die Bauanleitung wird am Arbeitsplatz organisiert? Passt nicht - gerade dann nicht, wenn man die Persönlichkeitsbeschreibung des Gerichts mitmacht.

Hi Randall

Auf viele Punkte sind wir ja schon eingegangen. Siehe Thread hier.

Ein Punkt nur: Hast Du das Posting der Ex-Kundin Tolls gelesen? Wenn das sein ständiges Geschäftsgebahren war, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass so jemand sich diverse Feinde geschaffen hat.
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#136

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 11. Mär. 2015, 19:31

pfiffi hat geschrieben:Ein Punkt nur: Hast Du das Posting der Ex-Kundin Tolls gelesen? Wenn das sein ständiges Geschäftsgebahren war, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass so jemand sich diverse Feinde geschaffen hat.
Nein, war es durchaus nicht pfiffi. Und du solltest dir mal die andere Version der Geschichte dieser Ex-Kundin anhören. Es gibt nämlich immer zwei Seiten. ;)
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#137

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mi, 11. Mär. 2015, 23:16

Salva hat geschrieben:
pfiffi hat geschrieben:Ein Punkt nur: Hast Du das Posting der Ex-Kundin Tolls gelesen? Wenn das sein ständiges Geschäftsgebahren war, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass so jemand sich diverse Feinde geschaffen hat.
Nein, war es durchaus nicht pfiffi. Und du solltest dir mal die andere Version der Geschichte dieser Ex-Kundin anhören. Es gibt nämlich immer zwei Seiten. ;)
Kenne ich nicht, ganz ehrlich. Wie lautet die Version?
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#138

Ungelesener Beitrag von Nightrider » Do, 12. Mär. 2015, 01:11

Also im Urteil steht, das Toll kaum noch Geschäfte tätigte. Weiterhin wird ausgeführt, das die akribisch ordentlich geführte Buchhaltung untersucht wurde. Es ergaben sich weder Unregelmäßigkeiten, noch Hinweise auf irgend welche dubiosen Geschäfte.
Also keinerlei Motive in der Richtung

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#139

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Do, 12. Mär. 2015, 10:09

Guten Morgen,

ich würde auch davon ausgehen, dass ein Motiv aus Hass auf die Geschäftsgebahren nicht dazu geführt hätte,
dass der Täter nach dem Mord an dem der dafür ja verantwortlich ist, noch ins Haus geht und die schlafende Ehefrau und die schlafende, behinderte Tochter erschiesst...

Das passt nicht! Welchen Grund sollte ein solch motivierter Täter dafür haben?

Was haben ihm die Ehefrau, die ja, wie beschrieben, gar nicht mehr das Haus verlassen hatte, oder die behinderte Tochter in einem solchen Fall getan? Nichts...!

Ich gehe davon aus, dass wir uns hier einig sind. Dieser Täter wäre sofort vom Tatort verschwunden um das Risiko erwischt zu werden zu minimieren.

Nein, die Ehefrau und die Tochter sollten auch "verschwinden"...

Profi fällt für meine Begriffe weg (Bauschaum???).Wer bleibt dann noch übrig?

Gruß

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#140

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 12. Mär. 2015, 23:17

Randall Flagg hat geschrieben:Guten Morgen,

ich würde auch davon ausgehen, dass ein Motiv aus Hass auf die Geschäftsgebahren nicht dazu geführt hätte,
dass der Täter nach dem Mord an dem der dafür ja verantwortlich ist, noch ins Haus geht und die schlafende Ehefrau und die schlafende, behinderte Tochter erschiesst...

Das passt nicht! Welchen Grund sollte ein solch motivierter Täter dafür haben?
Zeugen wegräumen, Anlaufen der Fahndung verzöǵern (was dann ja auch erfolgreich war); drei Morde sind so gut wie einer, da kommts dann nicht mehr drauf an. Sorry, aber dieses Gegenargument gilt für jeden Mörder mit jeder nur denkbaren Motivlage.

@nightrider
Also im Urteil steht, das Toll kaum noch Geschäfte tätigte. Weiterhin wird ausgeführt, das die akribisch ordentlich geführte Buchhaltung untersucht wurde. Es ergaben sich weder Unregelmäßigkeiten, noch Hinweise auf irgend welche dubiosen Geschäfte.
Also keinerlei Motive in der Richtung
Also hat die Ermittlung sein - wenn die Schilderung der Zeugin zutrifft - sehr fragwürdiges Geschäftsgebahren nicht ermittelt, nicht an den Tag gebracht. Das bedeutet: Die Ermittlung war nicht sehr gründlich, ggfls sehr schnell auf Darsow verengt.

@Randall
Profi fällt für meine Begriffe weg (Bauschaum???).Wer bleibt dann noch übrig?
Da, wie selbst das Urteil zugibt (gespenstisch! Da kriegt man Angst!) der am Tatort gefundene Bauschaum nicht identisch ist in seiner Konsistenz mit dem Bauschaum, der Darsow in seiner Firma zur Verfügung stand, bleibt zumindest Darsow nicht übrig...Es sei denn, ich will ihn verurteilen auf Deibel komm raus. Weil ein Gericht sich ja nie irren kann, da es sich so viel Mühe gibt.

Der Bauschaum und die Schmauchspuren - mal mit, mal ohne Alu... ich meine, wir sind hier ja nicht beim verewigten Robert Lembke: Welches Schmauchspurlie hättens denn gerne, das mit oder das ohne Alu... (Mir bleibt der alte Otto-Witz - "Das mit der Brille!" - im Halse stecken...)

Ich möchte all diese Dinge in einer WA geklärt sehen. das muss es uns einfach wert sein.
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#141

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 13. Mär. 2015, 11:01

pfiffi hat geschrieben:Zeugen wegräumen...
Welche Zeugen wegräumen? Der Täter hat Herrn Toll an der Tür erwischt und erschossen. Dessen Frau und auch die Tochter scheiden also als TATzeugen aus, weil die in den oberen Etagen in ihren Betten geschlafen hatten. Was war also das Motiv für deren Tötung, wenn es nicht die Lärmbelästigung war bzw. wenn AD nicht der Täter gewesen sein soll?
...Anlaufen der Fahndung verzöǵern (was dann ja auch erfolgreich war)...
In welcher Art oder Umfang wurde denn das Anlaufen der Fahndung "erfolgreich" verzögert?
...drei Morde sind so gut wie einer, da kommts dann nicht mehr drauf an.
Selbst die abgefucktesten Serienkiller in der Geschichte hatten IMMER ein Motiv zu töten. Einfach nur mal so, weil es auf einen oder zwei mehr oder weniger nicht ankommt... das wäre neu. Jemand wollte die Familie auslöschen, darüber habe ich nicht den geringsten Zweifel und AD hatte für die Ermittler eben das beste Motiv.
Also hat die Ermittlung sein - wenn die Schilderung der Zeugin zutrifft - sehr fragwürdiges Geschäftsgebahren nicht ermittelt, nicht an den Tag gebracht. Das bedeutet: Die Ermittlung war nicht sehr gründlich, ggfls sehr schnell auf Darsow verengt.
Also ist für dich diese eine Zeugin das non plus ultra im Bezug auf die Geschäftsgebahren des Herrn Toll? Dann erinnere ich dich jetzt mal an den Fall Pistorius ;) Und: wo sind die anderen Kunden/innen, die der Toll so schlecht behandelt hatte?
Das bedeutet: Die Ermittlung war nicht sehr gründlich, ggfls sehr schnell auf Darsow verengt.
Das widerspricht dem, was du oben selbst gesagt hast: "Anlaufen der Fahndung verzöǵern".

Warum sollte der Bauschaum aus der Firma stammen?
Welche Art von Müll hat AD eigentlich im Container der Fa. Aumann entsorgt?
Was sagt eigentlich das psychologische Gutachten über AD aus?
Warum hatte AD den PC geöffnet, wenn er doch angeblich eh keine Ahnung davon hat?
Warum sollte AD NICHT von seinem Arbeitsplatz aus die Recherchen und den Ausdruck bzgl. des Bauschaumschalldämpfers getätigt haben? Ist doch ne prima Idee und zwar gerade WEIL JEDER Zugriff auf den PC des anderen hatte.
Warum geschahen die Morde ausgerechnet dann, als die Familie von AD im Urlaub war?
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#142

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Fr, 13. Mär. 2015, 11:16

Salva hat geschrieben:
pfiffi hat geschrieben:Zeugen wegräumen...
Welche Zeugen wegräumen? Der Täter hat Herrn Toll an der Tür erwischt und erschossen. Dessen Frau und auch die Tochter scheiden also als TATzeugen aus, weil die in den oberen Etagen in ihren Betten geschlafen hatten. Was war also das Motiv für deren Tötung, wenn es nicht die Lärmbelästigung war bzw. wenn AD nicht der Täter gewesen sein soll?
Warum sollte Darsow alle töten? Spätestens nach dem Tod der Ehefrau war klar: Die Tochter alleine würde hier nicht länger leben können = Problem "gelöst".

Und woher häte der Täter die Sicherheit, nicht, zB bei der Flucht, von der Ehefrau gesehen worden zu sein? Aus der Sicht eines jeden Täters machte das Töten aller Sinn!
In welcher Art oder Umfang wurde denn das Anlaufen der Fahndung "erfolgreich" verzögert?
Die Entdeckung der Tat wurde ja schon erfolgreich verzögert - Tochter wurde erst nachmittags bemerkt. Wäre sie tot gewesen, häte es ggfls sogar tagelang gedauert, bis die Tat überhaupt entdeckt wurde. Das Töten aller hatte - für jeden Täter! - schon Sinn.
Also ist für dich diese eine Zeugin das non plus ultra im Bezug auf die Geschäftsgebahren des Herrn Toll?


Zusammen mit der dubiosen Rockergeschichte und den 30.000 in einem Schließfach ergeben sich da schon Fragen. Das Urteil hat diese Fragen einfach beiseite gewischt mit der Bemerkung, die Bücher seien so ordentlich geführt...
Warum sollte der Bauschaum aus der Firma stammen?
Das Urteil sagt es - absurderweise - so. Bauschaum kam aus der Firma, obwohl die Konsistenz nicht übereinstimmt. So das Urteil.
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#143

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 13. Mär. 2015, 12:21

pfiffi hat geschrieben: Warum sollte Darsow alle töten? Spätestens nach dem Tod der Ehefrau war klar: Die Tochter alleine würde hier nicht länger leben können = Problem "gelöst".
Ganz einfach aus Hass wegen den jahrelangen Belästigungen und der aussichtslosen Situation der Darsows, von dort nicht wegzukommen. DAS wäre ein Motiv. Außerdem glaube ich auch nicht, dass Frau Toll und ihre Tochter ohne Herrn Toll das Haus hätten halten können. Von was denn hätten die die Miete bezahlen sollen?
Und woher häte der Täter die Sicherheit, nicht, zB bei der Flucht, von der Ehefrau gesehen worden zu sein? Aus der Sicht eines jeden Täters machte das Töten aller Sinn!
Weil der schon längst über alle Berge gewesen wäre, bis Frau Toll geschnallt hätte, was da überhaupt geschehen ist. Außerdem muss der Dämpfer recht wirksam gewesen sein, denn selbst die Nachbarn hatten von 10 Schüssen nur 2 gehört. "Entdeckungsangst" scheidet für mich also als Tatmotiv aus.
Die Entdeckung der Tat wurde ja schon erfolgreich verzögert - Tochter wurde erst nachmittags bemerkt. Wäre sie tot gewesen, häte es ggfls sogar tagelang gedauert, bis die Tat überhaupt entdeckt wurde.
Das meintest du damit. Okay. Aber mit welchem Hintergrund? An diesem Freitagmorgen wurde der Fahrer der Tochter schon stutzig und spätestens am Montag hätte der mit ziemlicher Sicherheit Alarm geschlagen. Also was hätte der Täter damit bewirken können?
Zusammen mit der dubiosen Rockergeschichte und den 30.000 in einem Schließfach ergeben sich da schon Fragen. Das Urteil hat diese Fragen einfach beiseite gewischt mit der Bemerkung, die Bücher seien so ordentlich geführt...
Nochmal: wegen EINER unzufriedenen Kundin gibt es Fragen zu den Geschäftsgebahren des Hr. Toll?
Das mit der Rockergruppe hätte - wenn die doch stimmen sollte - eine ganz andere Dimension und da kommen wir so langsam in einen Bereich, der durchaus eine Theorie zulässt, die ihrerseits eine plausible Verbindung mit Firma Aumann herstellen könnte. Aber ab hier wird das Thema heiß.
Das Urteil sagt es - absurderweise - so. Bauschaum kam aus der Firma, obwohl die Konsistenz nicht übereinstimmt. So das Urteil.
Das das Urteil in Teilen sich selbst widerspricht, darüber besteht keinerlei Zweifel. Die Frage ist nur, in welchen. Deswegen hoffe ich ja auch sehr auf die Zulassung des WAV.
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#144

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Fr, 13. Mär. 2015, 13:21

Hallo,

also nein, das kann ich nicht glauben. Der Täter hat ja offensichtlich die Gewohnheiten ausspioniert, ich denke, das steht außer Frage...

Wäre es dann nicht für jemanden der einen Hass auf Herrn Toll hat normalerweise so, dass er seine Tat plant und durchzieht, so dass er eben nicht noch weitere Zeugen (noch dazu eine behinderte Frau) gleich mit beseitigen muss? Das macht doch Sinn.

Aber nein, er beobachtet alles, entscheidet sich freitags morgens um 4 Uhr dem Opfer vor der Tür hinter dem Haus aufzulauern (Weil er ja immer um 4 Uhr seinen Müll rausbringt) um dann festzustellen, ach ja, die Ehefrau und die behinderte Tochter könnten mich ja gesehen haben, da gehe ich noch schnell mal hinein und mach das noch "mit"...

Glücklicherweise habe ich auch gleich genug Munition mitgebracht. Das reicht für 3.... Ironie aus!

Ihr werdet mir zustimmen, so kann es nicht gewesen sein. Es sollten von vorn herein alle 3 erschossen werden. Das war der Plan.

Es ging nicht nur um Herrn Toll und Dinge die ihn alleine betreffen, nein, es gab Gründe, warum alle 3 sterben sollten. Und da fallen einem nicht wirklich viele Gründe ein.

Außerdem tauchte der Name Toll wohl überhaupt nicht in den Rockerkreisen auf..

Gruß

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#145

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 13. Mär. 2015, 13:29

Randall Flagg hat geschrieben:... also nein, das kann ich nicht glauben. Der Täter hat ja offensichtlich die Gewohnheiten ausspioniert, ich denke, das steht außer Frage...
Was meinst du bitte damit?
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#146

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Fr, 13. Mär. 2015, 14:47

"Zeugen wegräumen..."

Warum dann erst in die Situation kommen welche zu haben...?

Sorry, hätte ich zitieren sollen.

Gruß

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#147

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 13. Mär. 2015, 16:02

Randall Flagg hat geschrieben:"Zeugen wegräumen..."
Ah, okay. Kein Problem wegen dem zitieren, wusste nur nicht, was und wen du gemeint hattest ;)

Mir stellt sich auch die Frage mit dem beobachten bzw. ausspionieren:
Wie lange musste ein fremder Täter sein Opfer beobachtet haben, bis er dessen Gewohnheiten gekannt hatte? Und konnte der das ohne aufzufallen tun? Er musste das Haus der Tolls wenigstens 1 Woche ausspioniert haben und zwar rund um die Uhr. Aber von wo aus?
Selbst wenn dem jemand das mit dem Müllraustragen gesteckt hat, konnte er sich dessen sicher sein? Und wer sollte dem das verraten haben? Auch nur jemand, der diese Angewohnheit 100%-ig sicher kannte, also jemand aus der Nachbarschaft.
Irgendwann kam mal die Frage auf, ob AD vielleicht jemanden für die Morde angeheuert haben könnte. Auch das gab es schon oft genug und wäre eine nicht abwegige Möglichkeit. AD konnte so ohne Weiteres den Zeitpunkt und die Umstände bestimmen und die Gewohnheiten und Örtlichkeiten kannte er sowieso. Und es würde dann auch Sinn machen, weshalb der Täter auch die beiden Frauen ausschalten wollte.
Solange ich mich mit dem Fall schon beschäftige, komme ich bzgl. der Frauen auf nur zwei Gründe: Hass oder Rache. Aber weshalb und wofür?
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Randall Flagg
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#148

Ungelesener Beitrag von Randall Flagg » Fr, 13. Mär. 2015, 18:08

Andreas soll jemanden angeheuert haben?

Aber dann wäre es doch wohl so, dass er nicht alleine ohne Alibi zu Hause ist, oder?? :-)

Gruß

Nightrider
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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#149

Ungelesener Beitrag von Nightrider » Fr, 13. Mär. 2015, 18:15

Also wenn er jemand angeheuert hätte, dann wohl jemanden, den er nicht erst die Bauanleitung für den Schalldämpfer hätte ausdrucken müssen. -;)

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Re: Eheleute Klaus und Petra Toll aus Babenhausen ermordet

#150

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 13. Mär. 2015, 19:18

@Randall Flagg & @Nightrighter

Dann lest mal bei Allmy nach ;)
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