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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

Ungeklärte Fälle im Focus.
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Miri
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#31

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 28. Feb. 2024, 08:37

Frankomania hat geschrieben:
Fr, 23. Feb. 2024, 12:03
Des Weiteren auf die Fragen, warum kündigt der Mörder eine Tat halbes Jahr vorher an, und wird sie auch begehen? Wenn´s dem so wäre; auf die Gefahr hin, dass Annika dies und auch den Namen des Drohenden bereits ihrer Mutter, ihrer Freundin etc. erzählt haben könnte? Da habe ich so meine Zweifel, auch wenn es tatsächlich passiert ist. Meiner Meinung nach könnte es eine Internet-Bekanntschaft sein (Facebook?), die eben diese Tötungsabsicht durchzog, weil Annika den wahren Name und dessen Wohnort nicht kennt!

Darauf setzend, dass es nicht ganz so ernstgenommen wird, wenn jemand sogar noch den Zeitraum vorhersagt?

Wenn Annika es allerdings gar nicht ernstgenommen hätte, hätte sie ihrer Mutter wohl kaum davon erzählt.
Auf welche Art will Annika diese Morddrohung eigentlich erhalten haben. Via Internet, Telefon, ein unfrankierter Brief im Briefkasten.

Hätte die Mutter eigentlich selbst damit zur Polizei damit gehen können. Eine Morddrohung ist doch sicherlich kein Antragsdelikt. Erfahrene Ermittlungsbeamte hätten vielleicht schon im Gegensatz zur Mutter gewusst, wie sie aus Annika herausbekommen, was sie nicht sagen möchte.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#32

Ungelesener Beitrag von Frankomania » Mi, 28. Feb. 2024, 09:11

Miri hat geschrieben:
Mi, 28. Feb. 2024, 08:37
Frankomania hat geschrieben:
Fr, 23. Feb. 2024, 12:03
Des Weiteren auf die Fragen, warum kündigt der Mörder eine Tat halbes Jahr vorher an, und wird sie auch begehen? Wenn´s dem so wäre; auf die Gefahr hin, dass Annika dies und auch den Namen des Drohenden bereits ihrer Mutter, ihrer Freundin etc. erzählt haben könnte? Da habe ich so meine Zweifel, auch wenn es tatsächlich passiert ist. Meiner Meinung nach könnte es eine Internet-Bekanntschaft sein (Facebook?), die eben diese Tötungsabsicht durchzog, weil Annika den wahren Name und dessen Wohnort nicht kennt!

Darauf setzend, dass es nicht ganz so ernstgenommen wird, wenn jemand sogar noch den Zeitraum vorhersagt?

Wenn Annika es allerdings gar nicht ernstgenommen hätte, hätte sie ihrer Mutter wohl kaum davon erzählt.
Auf welche Art will Annika diese Morddrohung eigentlich erhalten haben. Via Internet, Telefon, ein unfrankierter Brief im Briefkasten.

Hätte die Mutter eigentlich selbst damit zur Polizei damit gehen können. Eine Morddrohung ist doch sicherlich kein Antragsdelikt. Erfahrene Ermittlungsbeamte hätten vielleicht schon im Gegensatz zur Mutter gewusst, wie sie aus Annika herausbekommen, was sie nicht sagen möchte.
Auf die Gefahr hin, dass Annika ihrer Mutter nicht mehr vertraute? Morddrohung via Internet oder WhatsApp, die Nachricht sie aus Gründen der Unannehmlichkeit auch gleich wieder löschte?
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#33

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 28. Feb. 2024, 09:48

Frankomania hat geschrieben:
Mi, 28. Feb. 2024, 09:11
Auf die Gefahr hin, dass Annika ihrer Mutter nicht mehr vertraute? Morddrohung via Internet oder WhatsApp, die Nachricht sie aus Gründen der Unannehmlichkeit auch gleich wieder löschte?
Die Problematik mit dem Vertrauen ist mir schon klar. Das wird sicherlich auch der Grund gewesen sein, weshalb Annikas Mutter nicht selbst damit zur Polizei gegangen ist. Ich werfe ihr das sicherlich auch nicht vor.
Mich machte das wahnsinnig, wenn mir jemand so etwas andeutet und dann aber doch nicht auspackt. Unternehme ich etwas, gehe ich das Risiko ein, dass der jemand nichts mehr von mir wissen will. Wenn ich nichts unternehme, machte ich mir aber möglicherweise lebenslang Vorwürfe, dass jemand eventuell noch leben könnte, wenn ich etwas unternommen hätte.

Meinst Du nicht, dass die Polizei Möglichkeiten hat eine gelöschte Morddrohung via Internet wieder herzustellen?
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#34

Ungelesener Beitrag von Frankomania » Mi, 28. Feb. 2024, 10:35

Miri hat geschrieben:
Mi, 28. Feb. 2024, 09:48
Frankomania hat geschrieben:
Mi, 28. Feb. 2024, 09:11
Auf die Gefahr hin, dass Annika ihrer Mutter nicht mehr vertraute? Morddrohung via Internet oder WhatsApp, die Nachricht sie aus Gründen der Unannehmlichkeit auch gleich wieder löschte?
Die Problematik mit dem Vertrauen ist mir schon klar. Das wird sicherlich auch der Grund gewesen sein, weshalb Annikas Mutter nicht selbst damit zur Polizei gegangen ist. Ich werfe ihr das sicherlich auch nicht vor.
Mich machte das wahnsinnig, wenn mir jemand so etwas andeutet und dann aber doch nicht auspackt. Unternehme ich etwas, gehe ich das Risiko ein, dass der jemand nichts mehr von mir wissen will. Wenn ich nichts unternehme, machte ich mir aber möglicherweise lebenslang Vorwürfe, dass jemand eventuell noch leben könnte, wenn ich etwas unternommen hätte.

Meinst Du nicht, dass die Polizei Möglichkeiten hat eine gelöschte Morddrohung via Internet wieder herzustellen?
Erst hinterher ist man klüger :wink_face:
Klar können das die Ermittler, haben sie bestimmt auch gemacht, aber bei falschen Identitäten hilft es nicht viel, zudem kann auch die ID-Adresse nicht so einfach ermittelt werden kann, wenn Verbrecher sich mit solchen Dingen auskennen!
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#35

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 6. Mär. 2024, 00:19

Ich möchte zuerst meine eigene Stellungnahme erklären, um falsche Interpretationen zu vermeiden.

1. Jeder Mensch hat das Recht, die von ihm gewollte Religion und Lebensanschauung zu leben.

2. Es gibt Vorgaben von Kirchen und Religionsgemeinschaften, die ich für falsch halte.

3. Wenn ein Mensch Mitglied in einer Kirche oder Religionsgemeinschaften ist, aber die Regeln dieser Kirche oder Religionsgemeinschaft nicht einhält führt das oft zu Problemen.

Annika und ihre Mutter sind Mitglieder der Freikirchlichen Gemeinschaft (Baptisten).
Was ich schon mal ausführlich in #24 am 02.08.2021 geschrieben habe:

Baptisten lehnen Schwangerschaftsabbruch, Scheidung, nicht ehelichen Geschlechtsverkehr usw. ab.

Die Mutter heißt inzwischen Heinemann und ist verheiratet.
Das Mehrfamilienhaus in dem in einer Wohnung Annika und ihr Bruder wohnen, gehört dem Stiefvater.
Brill ist vermutlich der Geburtsname der Mutter oder die Mutter war mal mit einem Herrn Brill verheiratet.
Annika Brill hat eine 3 jährige Tochter. Wegen deren Geburt hat sie ihr Abitur nicht ablegen können und dies erst 2011 nachgeholt.
Vom Erzeuger der Tochter ist in den vorhandenen Informationen nichts zu finden.
Dazu studiert Annika Elektrotechnik und Informatik. Das ist bei Frauen relativ selten.

Ich selbst wie vermutlich mehr als 90% der Menschen in Deutschland finden das Leben der Annika in Ordnung.

Aber sowohl Annika als auch ihre Mutter haben die von mir in #24 beschriebenen Grundsätze der Baptisten mehrfach nicht eingehalten.
Das könnte einen religiösen Eiferer aus der Gemeinschaft der Baptisten oder einer anderen Religionsgemeinschaft zu diesem Mord gebracht haben. Dazu passt auch das Übertöten.
Ich würde den Täter in den verschiedenen Gemeinden der Baptisten in Hannover und im Raum Rostock suchen.
Auch die Ankündigung des Mordes könnte geheißen haben: "Kehre mit der Sünde um oder ich werde Dich im November töten.

In Frage käme m.E. auch der Erzeuger von Annikas Tchter.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#36

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 6. Mär. 2024, 00:29

Und der folgende Fall hat gewisse Ähnlichkeiten:
Lüneburg (dpa) - Nach dem gewaltsamen Tod einer Mutter in Wrestedt im Landkreis Uelzen beginnt der Prozess vor dem Lüneburger Landgericht am Donnerstag (10.00 Uhr) gegen einen 38-Jährigen aus der Region Rostock. Der Deutsche soll die 56-Jährige am 11. Dezember 2020 auf ihrem Grundstück mit einem Gegenstand heimtückisch erschlagen haben. Der Angeklagte soll sich, so die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft, ursprünglich zum Wohnhaus begeben haben, um deren Tochter aus Rache für eine Strafanzeige zu töten. Als aber deren Mutter die Haustür geöffnet habe, habe der Angeklagte diese mittels einer Eisenstange und eines Beils getötet, um sich an ihrer Tochter zu rächen.

Der 38-Jährige hatte sich nach der Tat per Telefon bei der Polizei gemeldet. Er ließ sich ohne Widerstand am Tatort festnehmen. Er soll der in Rostock lebenden Tochter des Opfers nachgestellt haben. Wegen der Vielzahl an Beteiligten findet die Hauptverhandlung im Tagungszentrum des Bergström Hotels in Lüneburg statt.

© dpa-infocom, dpa:210505-99-481035/2

Pressemitteilung vom 12.12.2020
https://www.zeit.de/news/2021-05/06/mor ... ss-beginnt

Wenn dieser Täter 2020 38 Jahre alt war, war er 2011 ci. 29.

Würde also der Beschreibung entsprechen.
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#37

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 6. Mär. 2024, 08:45

Duchonin hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 00:19
In Frage käme m.E. auch der Erzeuger von Annikas Tchter.
Duchonin hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 00:19
Vom Erzeuger der Tochter ist in den vorhandenen Informationen nichts zu finden.
Salva hat geschrieben, dass Annikas Tochter bei ihrem Vater aufwächst.

Schließt Du, dass Annika nicht verheiratet war daraus, dass auf der von Salva eingestellten Todesanzeige kein Geburtsname steht? Die scheint nicht von der engeren Familie zu stammen. Zumindest taucht der Name der Mutter unter den Trauernden nicht auf. Mit 16 darf man mit Genehmigung der Eltern meines Wissens heiraten und Annika war blutjung, als sie ihr Kind bekam. Vielleicht ging die Ehe nicht lange gut und Annika nahm ihren Geburtsnamen nicht mehr an. Eine Scheidung wäre dann natürlich ein weiterer Verstoß gegen die Regeln gewesen.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#38

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 6. Mär. 2024, 23:07

Miri hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 08:45
Salva hat geschrieben, dass Annikas Tochter bei ihrem Vater aufwächst.

Schließt Du, dass Annika nicht verheiratet war daraus, dass auf der von Salva eingestellten Todesanzeige kein Geburtsname steht? Die scheint nicht von der engeren Familie zu stammen. Zumindest taucht der Name der Mutter unter den Trauernden nicht auf. Mit 16 darf man mit Genehmigung der Eltern meines Wissens heiraten und Annika war blutjung, als sie ihr Kind bekam. Vielleicht ging die Ehe nicht lange gut und Annika nahm ihren Geburtsnamen nicht mehr an. Eine Scheidung wäre dann natürlich ein weiterer Verstoß gegen die Regeln gewesen.
Hier muss man zwischen dem Vater der Annika (der Ehemann der Mutter ist ja der Stiefvater) und dem Vater vn Annikas Tochter (bei dem die Tochter leben soll) unterscheiden.
Die Todesanzeige, die Salva gefunden hat, stammt von der Seite trauer-anzeigen.de.
Vermutlich hat die eigentliche Familie auf eine Traueranzeige verzichtet.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#39

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 7. Mär. 2024, 08:00

Duchonin hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 23:07
Hier muss man zwischen dem Vater der Annika (der Ehemann der Mutter ist ja der Stiefvater) und dem Vater vn Annikas Tochter (bei dem die Tochter leben soll) unterscheiden.
Danke für den Hinweis. Mir war nicht eindeutig klar, dass der Mann der Mutter der Stiefvater Annikas ist. Aber das habe ich wohl überlesen.

Weil mir das nicht so eindeutig klar war, hatte ich angemerkt, dass der unterschiedliche Nachname Annikas und deren Mutter auch auf eine kurzzeitige Ehe Annikas mit dem Vater ihres Kindes zurückzuführen sein könnte.
Normalerweise würde der Geburtsname in einer Traueranzeige stehen, wenn es ein anderer wäre als zum Zeitpunkt des Todes. Meine Überlegung ging in die Richtung, dass die Freunde von ihr, die die Anzeige aufgegeben haben, beim Aufgeben der Anzeige daran nicht gedacht gehaben.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kannst Du Dir vorstellen, dass der Vater von Annikas Tochter etwas mit der Tat zu tun hat. Meinst Du nicht, dass der eingehend überprüft wurde, wenn das Kind jetzt bei ihm lebt?
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#40

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 7. Mär. 2024, 14:53

Duchonin hat geschrieben:
Mo, 2. Aug. 2021, 23:04
2. Möglich wäre es m.E., dass die erste Beziehung der Mutter der Annika nicht mit einem Baptisten war und erst durch den Stiefvater eine Zuwendung zum Baptismus erfolgt ist.
Das halte ich auch für möglich, zumal der Stiefvater Annikas Priester war.

"Das Gebäude soll ihrem Stiefvater gehören, der als Priester einer evangelischen Freikirche unter anderem in Rumänien tätig war und der mit der Mutter der Getöteten ebhenfalls in dem Haus lebt." Quelle: "Kannte die 20-jährige ihren Mörder" Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 29.11.2011 (S. 13)

Im selben Artikel stand noch, dass sich Annika mit ihrem Bruder eine Wohnung im selben Haus teilt. Der sei zum Zeitpunkt der Tat bei der Bundeswehr gewesen. Eine Bekannte hätte geäußert, Annika hätte weder mit ihrem Freund noch mit dem Vater ihrer Tochter irgendwelchen Streit gehabt. Das kann natürlich eine Fehleinschätzung der Bekannten gewesen sein. Dann war noch von einem Nachbarn die Rede, der die Hilfeschreie gehört hätte.

Du hast geschrieben, dass über den Vater von Annikas Tochter keine Informationen zu finden seien. Das gleiche gilt auch für den leiblichen Vater Annikas. Ich habe die HAZ vom Montag, 28.11.2011 bis zum 08.12.2011 durchgesehen und konnte nirgends einen Hinweis finden, ob der Mann der Mutter Annika adoptiert hat und damit der juristische Vater war. Dass in den Zeitungsartikeln das Wort Stiefvater fällt, betrachte ich zumindest nicht als eindeutigen Beleg für letzteres. Neben der von Dir genannten Möglichkeit, dass Annikas Mutter mit einem Herrn Brill verheiratet war, von dem sie sich hat scheiden lassen, könnte es auch sein, dass der leibliche Vater Annikas gestorben ist. Belege habe ich für nichts gefunden, weder für eine 1. Ehe noch dafür, dass Annika unehelich gezeugt wurde.

Am 30. November 2011 wird in der HAZ ("Freundin hört Messermord per Handy") erstmals die Freundin erwähnt, die Annika auf dem Weg vom Kiosk zur Wohnung anrief. Diese hätte auch die Polizei verständigt, als sie die Schreie hörte.

Von den Zeugen, aufgrund von deren Angaben das Phantombild erstellt wurde, stand in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung erstmals am 2. Dezember 2011 "Zeugen sahen den flüchten Mörder" (S. 13)

Eine Todesanzeige der Familie gab es übrigens am 3./4.12.2011 in der HAZ schon, allerdings ohne Benennung der Klarnamen der Familienangehörigen, was ich auch verstehen kann. Da ist zum Beispiel von "den Eltern" die Rede. Ob mit den "Eltern" Annikas Mutter und der leibliche Vater gemeint ist oder Annikas Mutter und der Stiefvater"?
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#41

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 7. Mär. 2024, 15:35

Miri hat geschrieben:
Do, 7. Mär. 2024, 14:53
Das halte ich auch für möglich, zumal der Stiefvater Annikas Priester war.
Ich meinte natürlich ist. Zumindest wäre mir nicht bekannt, dass er das nicht mehr wäre.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#42

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 8. Mär. 2024, 07:52

Duchonin hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 00:19
Ich selbst wie vermutlich mehr als 90% der Menschen in Deutschland finden das Leben der Annika in Ordnung.

Aber sowohl Annika als auch ihre Mutter haben die von mir in #24 beschriebenen Grundsätze der Baptisten mehrfach nicht eingehalten.
Das könnte einen religiösen Eiferer aus der Gemeinschaft der Baptisten oder einer anderen Religionsgemeinschaft zu diesem Mord gebracht haben. Dazu passt auch das Übertöten.
Ich würde den Täter in den verschiedenen Gemeinden der Baptisten in Hannover und im Raum Rostock suchen.
Auch die Ankündigung des Mordes könnte geheißen haben: "Kehre mit der Sünde um oder ich werde Dich im November töten.

In Frage käme m.E. auch der Erzeuger von Annikas Tchter.
Wenn Deine These, dass es ein religiöser Eiferer war, stimmt, überlege ich mir gerade, ob es ein Zufall ist, dass der Mord am 1. Advent passiert ist.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#43

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 8. Mär. 2024, 08:55

PommesAgnum hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 23:47
785293 user_id=1664]
Der Killer läuft die gesamte Kohlrauschstrasse wieder zurück. Bestimmt, über 100 Meter zurück/südlich. Obwohl Er nur, ca. 20 Meter weiter oben sofort aus jeglichem Blickfeld der Kohlrauschstr.entfliehen könnte. Er läuft viel lieber, viel risikofreudiger an alarmierten Anwohnern oder Zeugen die ganze Kohlrauschstrasse runter?
Der Täter, wusste nicht, das Er oben raus und über die Hamburger Allee viel einfacher davon kommt.
Der Kerl kannte die Adresse und seine Zielperson. Mehr nicht.
PommesAgnum hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 23:47
Ja, und ich glaube allen Dreien nicht. Huh, wie kann Der nur?!
Ich fasse mal zusammen, dass Du bezweifelst, dass man um die Uhrzeit den Täter noch so genau hätte beschreiben können, weil es dazu zu dunkel gewesen wäre und hältst die drei Zeugen für falsche Zeugen. Im November ist es tatsächlich schon recht dunkel um diese Zeit.

Weshalb sollte sich ein Auftragsmörder nicht vorher über einen möglichen Fluchtweg Gedanken gemacht haben? So wie ich Salvas Beitrag verstanden habe, kam die Info mit der Laufrichtung ebenfalls von den drei Zeugen, denen Du erklärtermaßen nicht glaubst. Dann wäre es aus Deiner Sicht naheliegend auch diese Information für falsch zu halten. Das könnte natürlich, wenn ich Deiner These folge auch Absicht der Zeugen gewesen sein, um angesichts eines solch riskanten Verhaltens den Gedanken an einen Auftragskiller gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Die Andeutungen Annikas ihrer Mutter sprechen auf jeden Fall dafür, dass es sich um eine geplante Tat handelt. Leider nahm Annika es wohl dann doch nicht ernst genug, dass sie damit zur Kripo gegangen wäre. Vielleicht hat der Täter ja auch genau darauf gesetzt, dass Annika doch nicht wirklich an eine Umsetzung glaubt. Wenn ich das richtig verstanden habe, glaubst Du die Geschichte von der angekündigten Morddrohung ja auch nicht. Warum hätte Annikas Mutter denn so etwas erfinden sollen?

Was, wie Salva schreibt, definitiv gegen einen professionellen Killer spricht ist, dass Annika nicht sofort sondern erst im Krankenhaus gestorben ist. Das kann ich mir beim besten Willen nicht mit einer Strategie erklären, die darauf abzielt das ganze nicht als professionell aussehen zu lassen. Wenn die Zeuten, die den Täter beschrieben von Vorneherein eingeplante, falsche Zeugen gewesen wären, wäre Annika ein potentieller Gegenzeuge gewesen, wenn sie doch überlebt hätte.

Was vielleicht noch denkbar wäre ist, dass der Täter anfangs nicht realisierte, dass Annika gerade telefoniert und Panik bekam, dass der Anrufpartner angesichts der Hilfeschreie schneller als erwartet für ein Anrücken der Polizei sorgen würde. Vielleicht hatte er auch Angst gesehen zu werden, wenn es sich nun zudem auch noch um ein Videotelefonat gehandelt hätte. Auch wenn das nicht der Fall war, könnte er das dennoch eine Befürchtung des Täters gewesen sein. So sehr wie er zugestochen hat, mag er das Risiko, dass die Zeugin Annika überlebt als geringer eingeschätzt haben, als dass er durch ein schnelles Handeln des Zeugen am Telefon doch noch gefasst werden könnte.
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#44

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 13. Mär. 2024, 10:06

Ich habe hier noch einen Online-Artikel vom 28.11.2011 gefunden, der demnach einen Tag nach dem Mord verfasst wurde. Dem war zu entnehmen, dass Annikas Tochter zum Zeitpunkt des Mordes bei ihrem Großvater lebte. Dafür gäbe es zwei Möglichkeiten. Ob mit dem Großvater der Großvater mütterlicherseits (also Annikas leiblicher Vater) gemeint ist oder der Großvater väterlicherseits (Der Vater des Vaters ihrer Tochter) gemeint ist, war dem Artikel nicht zu entnehmen.

"Annika B. habe eine etwa dreijährige Tochter, die beim Großvater lebt." Quelle: Warum musste Annika B. sterben?, von hg, erschienen am 28.11.2011 https://www.neuepresse.de/lokales/hanno ... JWQH4.html

Den Namen des (der) Verfasser(in) konnte ich nicht entnehmen, da unter dem Artikel lediglich das Kürzel hg stand.
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#45

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 15. Mär. 2024, 12:08

"Eine Anwohnerin hatte gegen 19.15 Uhr beim Einparken einen Streit der Studentin mit einem Mann beobachtet. Dieser habe „merkwürdige Ausholbewegungen“ gemacht. Als die Zeugin ausstieg und laut um Hilfe rief, flüchtete der Täter – vermutlich Richtung Ludwigstraße. Der Mann ist laut Beschreibung der Anwohnerin unter 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von sportlicher Statur. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Steppjacke."Quelle: Warum musste Annika B. sterben?, von hg, erschienen am 28.11.2011 unter https://www.neuepresse.de/lokales/hanno ... JWQH4.html

Bei einem Streit stelle ich mir vor, dass sich zwei Menschen ins Gesicht sehen. Wurde Annika B. denn von vorne angegriffen oder von hinten überfallen?
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#46

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 15. Mär. 2024, 13:30

Der Online-Artikel, in dem die Aussage der Anwohnerin beschrieben wird (siehe obiger Beitrag), erschien einen Tag nach dem Mord. Annika Brill starb in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, weswegen es mich nicht verwundert hat, dass über den Mord am 28.11.2011 noch nichts darüber in der gedruckten Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gestanden hat. Unsere Universitätsbibliothek hat die Ausgaben von 2011. Eigentlich dürfte die Aussage der Anwohnerin also noch nicht unter starkem Einfluss irgendwelcher Presseberichte gestanden haben.

Die genaue Uhrzeit für das Telefonat an Annikas Brills Handy mit der Freundin müsste doch feststellbar bzw. ob das genau mit den Beobachtungen der Zeugin übereinstimmt? Kann man eigentlich auch ein Telefonat selbst wieder herstellen, wenn es nicht während des Telefonieren aufgenommen wurde?
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#47

Ungelesener Beitrag von Miri » Fr, 15. Mär. 2024, 21:59

Miri hat geschrieben:
Mi, 13. Mär. 2024, 10:06
Ich habe hier noch einen Online-Artikel vom 28.11.2011 gefunden, der demnach einen Tag nach dem Mord verfasst wurde. Dem war zu entnehmen, dass Annikas Tochter zum Zeitpunkt des Mordes bei ihrem Großvater lebte. Dafür gäbe es zwei Möglichkeiten. Ob mit dem Großvater der Großvater mütterlicherseits (also Annikas leiblicher Vater) gemeint ist oder der Großvater väterlicherseits (Der Vater des Vaters ihrer Tochter) gemeint ist, war dem Artikel nicht zu entnehmen.

"Annika B. habe eine etwa dreijährige Tochter, die beim Großvater lebt." Quelle: Warum musste Annika B. sterben?, von hg, erschienen am 28.11.2011 https://www.neuepresse.de/lokales/hanno ... JWQH4.html

Den Namen des (der) Verfasser(in) konnte ich nicht entnehmen, da unter dem Artikel lediglich das Kürzel hg stand.
Der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung war zu entnehmen, dass sich Annika B. mit Hilfe ihrer im selben Haus lebenden Eltern um ihre Tochter kümmerte. Heißt das, dass neben dem Stiefvater der leibliche Vater Annikas ebenfalls im Haus lebte oder ist mit "den Eltern" die Mutter und der Stiefvater gemeint? In dem von mir eingestellten Onlineartikel vom 28.11.2011 steht jedenfalls, dass das Kind Annika Brills beim Großvater lebe.

"Annika B. war eine junge Mutter, die sich neben ihrem Studium und mit der Unterstützung ihrer Eltern, die im gleichen Haus lebten um ihre vier Jahre alte Tochter kümmerte" Quelle "300 Hinweise und noch keine Spur", erschienen in der Hannoverschen Zeitung vom 08.12.2011r
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#48

Ungelesener Beitrag von Miri » Sa, 16. Mär. 2024, 16:51

Miri hat geschrieben:
Fr, 15. Mär. 2024, 12:08
"Eine Anwohnerin hatte gegen 19.15 Uhr beim Einparken einen Streit der Studentin mit einem Mann beobachtet. Dieser habe „merkwürdige Ausholbewegungen“ gemacht. Als die Zeugin ausstieg und laut um Hilfe rief, flüchtete der Täter – vermutlich Richtung Ludwigstraße. Der Mann ist laut Beschreibung der Anwohnerin unter 30 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und von sportlicher Statur. Er trug zur Tatzeit eine dunkle Steppjacke."Quelle: Warum musste Annika B. sterben?, von hg, erschienen am 28.11.2011 unter https://www.neuepresse.de/lokales/hanno ... JWQH4.html

Bei einem Streit stelle ich mir vor, dass sich zwei Menschen ins Gesicht sehen. Wurde Annika B. denn von vorne angegriffen oder von hinten überfallen?


Wenn ich dieser Aussage folge, gab es in der Nähe des Tatorts zwei Menschen, die um Hilfe gerufen haben, eine Zeugin, die angab, einen Streit beobachtet zu haben und mit ihren Hilferufen den Mann in die Flucht geschlagen zu haben.

Die Freundin, die angab, sie hätte die Tat am Telefon gehört, stellte die Situation so dar, dass das Gespräch abrupt beendet worden sei aufgrund von Annikas Hilfeschreien. Auch eine Hausbewohnerin gab an, Annikas Hilferufe gehört zu haben und die blutüberströmte junge Frau vor der Haustür vorgefunden zu haben.

Irgendwie fällt die Aussage der Anwohnerin aus dem Rahmen, weil sie angab, einen Streit beobachtet zu haben, vorausgesetzt, der Online-Artikel gibt die Aussage korrekt wieder.

Ich habe gerade keine Idee dazu, außer, dass mir hier etwas nicht zusammen zu passen scheint.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#49

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 18. Mär. 2024, 10:59

Duchonin hat geschrieben:
Mi, 6. Mär. 2024, 00:19
Die Mutter heißt inzwischen Heinemann und ist verheiratet.
Seit 1991 müssen Ehepartner sich nicht mehr auf einen gemeinsamen Namen einigen. Deswegen ist nicht zwangsläufig gesagt, dass Annikas Mutter und der Stiefvater den gleichen Namen haben müssen. Es kann natürlich sein, dass das in dieser Gemeinde eher selten ist, weil die Menschen diesbezüglich etwas traditioneller ticken. Vielleicht hat Annikas Mutter ja nach der Scheidung von Annikas leiblichem Vater ihren Mädchennamen wieder angenommen und diesen nach der Heirat mit dem Stiefvater nicht wieder abgelegt.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#50

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 18. Mär. 2024, 17:01

Zwischen Minute 3 und vier wird der Anruf Annikas bei der Freundin erwähnt, die bei der Polizei zu Protokoll gab, das Telefonat sei abrupt unterbrochen worden. Dann hätte sie nur noch die Hilfeschreie gehört. In der Darstellung des Podcast hätte Annika die Freundin angerufen, weil ihr unwohl sei und sie sich beobachtet fühle. Ich nehme an, dass man überprüft hat, wann das Telefonat genau war[/b] und wer wen angerufen hat. Kann die Polizei eigentlich auch ein Telefonat selbst wieder herstellen?

Dass das Gefühl beobachtet zu werden, Unbehagen bereitet ist nachvollziehbar. Ich nehme nicht zwangsläufig an, dass Annika in dem Moment befürchtet hat, der Beobachter sei ihr zukünftiger Mörder. Wenn es so abgelaufen ist, wie es in dem Bildpodcast beschrieben wurde, denke ich mir, dass Annika ihre Freundin deshalb angerufen hat, weil sie damit dem Beobachter ein Signal geben wollte, dass es einen Zeugen gibt.

Ich denke immer noch über diese frühe Zeugenaussage des mit angesehenen Streitgesprächs nach. (siehe mein Beitrag vom 16.03.2024) Wenn zwei miteinander streiten, setzt das irgendeine Art von Kommunikation voraus. Sollte pommes-agnum mit seiner Auftragsmordtheorie doch Recht haben? Diente diese frühe Aussage, die ja nicht nur den Streit beinhaltete, sondern auch in welche Richtung der mutmaßliche Täter entflohen sei, dazu, in die Irre zu führen? Das würde Duchonins Überlegungen m. E. nicht ausschließen, dass ein religiöser Fanatiker hinter dem Auftrag steckt.

Mir fällt es schwer zu glauben, dass einer kompletten SOKO der Unterschied in der Darstellung der Freundin am Telefon, die nicht danach klingt, als ob noch gestritten worden wäre, und dieser frühen Zeugin nicht aufgefallen sein soll? Oder hatten die doch Zweifel, zumindest bis zu dem Tag, an dem sich drei Zeugen, die den rennenden Mann wahrgenommen haben wollten, meldeten und war mittlerweile der das beobachtete Streitgespräch betreffende Anteil der Aussage unter den Tisch gefallen?

Alternativ könnte man natürlich auch die Darstellung des Verlaufs der Unterhaltung am Telefon durch die Freundin in Zweifel ziehen.
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#51

Ungelesener Beitrag von Miri » Di, 19. Mär. 2024, 14:20

Miri hat geschrieben:
Mo, 18. Mär. 2024, 17:01
Das würde Duchonins Überlegungen m. E. nicht ausschließen, dass ein religiöser Fanatiker hinter dem Auftrag steckt.
Sorry ich habe mich hier unsauber ausgedruckt. Duchonin kann sich einen religiös motivierten Tathintergrund vorstellen. Das mit dem Auftragsmord ist eine These von Pommes-Agnum. Ich kann mir vorstellen, dass beides zutrifft, also dass jemand mit einem religiösem Motiv einen Auftrag erteilt hat.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#52

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 21. Mär. 2024, 12:48

Salva hat geschrieben:
Sa, 26. Mai. 2018, 17:04
Was mich aber wundert:
Warum konnten die Ermittler den Typ nicht ermitteln, der in Kontakt mit Annika stand und von dem sie sich bedroht fühlte? SMS, eMail, Internet, erst recht die sozialen Medien (Annika war vor allem bei Facebook recht aktiv)... all das hinterlässt doch Spuren! Kaum vorstellbar, dass ein junger Mann diese technischen Möglichkeiten unbenutzt lässt, wenn er ein Mädchen kennengelernt
Wenn die Drohung nun gar nicht übers Netz sondern mündlich erfolgt ist?
Salva hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 19:48
Dein vermeindlicher Auftragsmörder war jedenfalls nicht Profi genug, um Annika sofort töten zu können. Sie verstarb später im Krankenhaus. Und was du sonst noch über diesen Typen schilderst, widerspricht sogar deiner eigenen Theorie. Zum. was das profimäßige Verhalten betrifft.
Vielleicht hat er Panik bekommen, weil Annika telefonierte.
Duchonin hat geschrieben:
Di, 26. Mai. 2020, 14:54
Noch mal zu dem Phantombild. Ist das ein Mann ? Ich hätte darin eher den maskulinen Teil einer lesbischen Beziehung gesehen. Also die lesbische Frau, die in der lesbischen Beziehung die Rolle des Mannes übernimmt.
Es könnte ja auch junger Mann mit androgynem Äußeren gewesen sein. Oder der Täter war eine Frau und wir liegen alle falsch.

Ich fass noch mal zusammen, wie ich mir den Ablauf denken kann. Das folgende ist eine rein fiktive Geschichte.

Annika fühlt sich beobachtet, was ihr Unbehagen bereitet. Sie ruft die Freundin an, um den unerwünschten Beobachter ein Signal zu geben, dass sein Tun bemerkt wird. Laut Bildpodcast hat sie am Telefon darüber gesprochen, dass sie sich beobachtet fühlt. Ich will mal dahin gestellt sein lassen, ob sie in dem Moment schon damit gerechnet hat, gleich ihrem Mörder in die Arme zu laufen. Wenn der Beobachter ein Auftragsmörder war, mag sie in dem Moment des Überfalls eine Ahnung gehabt haben, dass das nicht irgendein Irrer ist, sondern der Angreifer von jemanden geschickt wurde, der sich nicht selbst die Hände schmutzig macht. Wenn sie sehr schnell das Bewusstsein verloren hat, dann wird keine Zeit mehr dafür gewesen sein, dieses alles der Freundin am Telefon zu erklären. Wäre ihr der Täter persönlich bekannt gewesen, hätte sie der Freundin vielleicht doch noch den Namen gesagt.

Der Mörder realisiert vielleicht nicht auf Anhieb, dass Annika telefoniert und ergreift, als er das feststellt die Flucht. Selbst wenn sie ihn nicht gekannt hätte, hätte sie vielleicht noch etwas von seinem Äußeren erzählen können.

Die frühe Aussage der Zeugin, die den Streit beobachtet haben will, stammt von einer von Vorneherein eingeplanten falschen Zeugin, mit deren Angaben genau das suggeriert werden soll, dass Annika den Mörder persönlich kannte etc.. (Mein Beitrag vom 16.03.2024). Die Zeugin hatte ja nicht nur ausgesagt, den Streit beobachtet zu haben, sondern auch, dass der Mann Ausholbewegungen gemacht hätte, sie nach Abstellen des Wagens laut um Hilfe gerufen hätte, und damit den mutmaßlichen Mörder in die Flucht geschlagen hätte. Soweit ist es plausibel, dass die Kripo diese Beobachtungen so gedeutet hat, dass das, was die Zeugin gesehen hat, die Situation des Mordes war. Es wäre ja auch taktisch unklug bei einer falschen Zeugenaussage nur Dinge zu erzählen, die falsch sind.

Wenn die Aussage der frühen Zeugin in allem stimmte würde, wie sie von ihr gemacht wurde, hätten es Hilferufe von gleich zwei Personen gegeben. Die sollen von den drei Zeugen nicht gehört worden sein, aufgrund von deren, übrigens von denen der Anwohnerin abweichenden Angaben das Phantombild erstellt wurde?

Wenn das nicht stimmte, wäre plausibel, warum die drei Zeugen, die sich erst später bei der Polizei meldeten, nichts gehört haben. Es wäre ja alles sehr viel schneller von statten gegangen wäre, als es ein vorangegangenes Streitgespräch vermuten ließe. Vielleicht sind das entgegen Pommes-Agnums Vermutung ja doch echte Zeugen gewesen, die eine annähernd korrekte Beschreibung des rennenden Mannes abgegeben haben, den sie im Moment der Beobachtung nicht mit einem Mord in Verbindung brachten. Wenn der junge Mann, den diese gesehen haben, mit dem Mord beauftragt wurde, würde man ihn wahrscheinlich nicht im näheren und auch nicht im weiteren Umfeld von Annikas Bekanntenkreis finden. Die Brille kann er sich auch noch aufgesetzt haben.

Den Krankenwagen gerufen hat, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Hausbewohner, der die Hilferufe von seiner Wohnung aus gehört hat. Wer wenn nicht der hätte ein Streitgespräch mitbekommen müssen?

""Ich habe laute Hilfeschreie vor meinem Fenster gehört, bin sofort rausgelaufen und habe sie blutüberströmt gefunden", erzählt ein Nachbar, der im Parterre wohnt" Quelle: "Kannte die 20-jährige ihren Mörder?", von Tobias Morchner, erschienen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 29.11.2011, H. 279 (S. 13)

Diese Darstellung klingt für mich eher dem entsprechend, was die Freundin berichtet hat. Das würde mich ja mal interessieren, ob dieser Hausbewohner ursprünglich für den Tag etwas geplant hatte, entgegen der Planung doch zuhause war und ebenso wie die Freundin am Telefon ein unerwarteter echter Zeuge war. Nur hätten, wenn meine These stimmt, diese echten Zeugen leider nichts vom Tatvorgang gesehen sondern nur etwas gehört.

Es ist alles Fiktion wie gesagt. Ich kann auch völlig falsch liegen.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 2. Aug. 2021, 23:12
4. Und dazu das, was ich schon mal geschrieben habe:
Baptisten lehnen einen Schwangerschaftsabbruch genauso vehement ab, wie Katholiken.
Ich konstruiere mal. Annika hätte eine One-Night-Stand oder eine Affäre mit einem Mann im Februar gehabt und wäre schwanger geworden. Sie wollte das Kind nicht, aber der Mann wollte es. Und die Drohung hieß in Wahrheit:" Ich komme im November und wenn ich das Kind nicht bei Dir finde, bringe ich Dich um."
Dass sie vielleicht die Schwangerschaft abgebrochen hatte, konnte sie Mutter und Stiefvater, die auch Baptisten sind nicht sagen.
Dann würde auch der Gentest mit 700 Männern Sinn machen, obwohl keine DNA-Spuren am Tatort gefunden wurden.

Man hat die DNA des Fötus in den Unterlagen dokumentiert und sucht jetzt den Vater dazu.
Geht das, mit dem Messer auf jemanden einzustechen, ohne DNA-Spuren zu hinterlassen?

Die Idee mit der abgebrochenen Schwangerschaft finde ich plausibel. Der Zeitraum zwischen Drohung und dem Mord passt jedenfalls mit dieser These überein. Vielleicht kam der Auftrag ja wirklich von einem religiösem Fanatiker, der Annika dafür bestrafen wollte, dass sie das Kind nicht bekommen hat. Ich finde den Gedankengang gut, dass die ablehnende Haltung der Baptisten zur Abtreibung der Grund sein könnte, weshalb Annikas ihrer Mutter nichts davon erzählt hat. Ich ergänze das durch eine zusätzliche Überlegung. Wenn die Drohung zudem auch noch von jemanden ausgegangen wäre, bei dem sie befürchten musste, dass die Mutter es nicht glauben würde, wäre das ein zusätzlicher Grund.

Sollte sich in Annikas engeren oder weiterem Bekanntenkreis eine derart hohe Anzahl von Männern befunden haben, die Ähnlichkeit mit dem Mann auf dem Phantombild haben oder denkt die Polizei womöglich selbst in Richtung Auftragsmord, ohne das öffentlich zu kommunizieren? Wenn eine abgebrochene Schwangerschaft Annikas der Grund für die vielen Gentests gewesen wäre, müssten die Ermittler den Kindsvater deswegen nicht zwangsläufig für den Auftraggeber halten. Vielleicht hoffen sie, dass er Informationen hat, die zum Täter führen.

Auch wenn diese vielen Gentests nicht im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft standen, wären das doch sehr viele Bekanntschaften der jungen Frau gewesen, die optische Ähnlichkeit mit dem Phantombild hatten.
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2011 | Hannover | Annika Brill (20) ermordet

#53

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 25. Mär. 2024, 13:26

Ich beziehe mich nochmal auf die drei Zeugen, aufgrund von deren Angaben das Phantombild erstellt wurde. Laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hatten sich diese gemeldet, nachdem die Polizei sich über die Zeitung gezielt an diese gewendet hätte. Die Richtung, in die der Täter gelaufen sein soll, scheint mir auf den Aussagen der Zeugin zu beruhen, die angab, einen Streit zwischen Annika und einem jungen Mann beobachtet zu haben und gesehen haben wollte, wie der junge Mann Richtung Celler Straße weglief. (Mein Beitrag vom 16.03.2024).

"Insbesondere sucht die Polizei eine Gruppe von Fußgängern, die sich in der fraglichen Zeit, also gegen 19:15, an der Ecker Celler Straße / Kohlrauschstraße aufgehalten hat."Quelle: "Polizei sucht online nach Annikas Mörder", von Tobias Morchner, erschienen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, 1. Dez., 2011, H. 281 (S. 13)

"Die drei Zeugen hielten sich zu diesem Zeitpunkt an der Ecker Celler Straße / Kohlrauschstraße auf und waren somit nur wenige Meter vom Tatort entfernt. Gegenüber den Ermittlern der 15-köpfigen Mordkommission "Annika" gaben die drei Passanten gestern an, dass plötzlich ein Mann auf sie zugerannt sei. Das Verhalten des Mannes sei ihnen zuletzt nicht auffällig vorgekommen; Erst als sie am Donnerstag aus der Zeitung erfuhren, dass die Polizei gezielt nach drei unbekannten Zeugen sucht, meldeten sie sich bei den Ermittlern und machten ihre Aussage. Eine Freundin der ermordeten 20-jährigen hatte zuvor bereits ausgesagt, dass Annika B. verzweifelt um Hilfe gerufen hätte. Die beiden jungen Frauen sprachen gerade am Telefon, als der Täter angriff. Die Schreie der Studentin wollen die drei Passanten nicht gehört haben." Quelle: "Zeugen sahen den flüchtenden Mörder", von Vivien Marie Drews und Tobias Morchner, erschienen in der Hannoverschen Allgemeine Zeitung, 2. Dez., 2011, H. 282 (S. 13)

Was in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 1. Dezember nicht steht ist, wie die Polizei überhaupt auf die Zeugen gekommen ist, die sich in der Celler Straße / Ecke Kohlrauschstraße aufgehalten haben. Basiert das auf den Angaben der Zeugin, die angab, dass sie den Mann in Richtung Celler Straße hat weglaufen sehen? Hat sie etwas gesagt, dass sie von ihrem Standort aus, eine Gruppen von Fußgängern gesehen hätte, die vielleicht genaueres gesehen hätten? Sollte letzteres zutreffen, was ich natürlich nicht weiß, steht meines Erachtens in Frage, ob es sich bei der Aussage dieser Zeugin und den drei Zeugen, auf deren Angaben das Phantombild basiert, um unabhängige Aussagen handelte. Ich komme immer mehr zu der Auffassung, dass Pommes-Agnum mit seiner Vermutung, dass es sich bei den Aussagen der drei Zeugen um Falschaussagen handelt, wahrscheinlich Recht hat.
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#54

Ungelesener Beitrag von Miri » Di, 26. Mär. 2024, 15:39

PommesAgnum hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 18:48
Der Angriff, von Hinten, direkt vor der Haustür.
Ist das gesichert, dass der Angriff von Hinten kam oder ist das nur Deine Vermutung? Wenn es so wäre, entzöge das der Aussage der Zeugin (mein Beitrag vom 16.03.2024), die den Streit beobachtet haben will, die Interpretation eines Missverständnisses. Ich bin davon überzeugt, dass die Aussage von Anfang an Beleg dafür sein sollte, dass sich Annika und der Mörder kannten.

Dagegen stehen jedoch die Aussagen des Nachbarn und der Freundin, aus denen geschlossen werden kann, dass Annika überfallen wurde, ohne, dass es der Täter und sie in irgendeiner Weise kommuniziert hätten.

Deshalb brauchte es dann noch, so meine Folgerung, die Aussage der drei anderen Zeugen, um die Angaben dieser Zeugin zu stützen.

Alternativ

-könnte man natürlich auch die Angaben des Nachbarn und der Freundin infrage stellen.

-oder überlegen, ob die Zeugin tatsächlich einen Streit beobachtet hat, den sie im Nachhinein irrtümlich Annika und ihrem Mörder zuschrieb und ob es trotz des Irrtums dennoch einen Kausalzusammenhang zum Mord gibt.
PommesAgnum hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 18:48
Der Kerl kannte die Adresse und seine Zielperson. Mehr nicht.
Er kannte aber nicht die genauen Gegebenheiten, sonst wäre Er oben raus gerannt. Damit verrät Er sich ziemlich als beauftragter Mörder. Adresse, Zielperson jedoch keine fundiertere Kenntnis der Örtlichkeit.
Ich halte inzwischen auch die Angaben darüber, in welche Richtung der Kerl gerannt sein soll für einen Fake. Wer weiß? Vielleicht stand schon ein Auto bereit, in das er eingestiegen ist.
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#55

Ungelesener Beitrag von Miri » Mi, 27. Mär. 2024, 10:29

"Ich habe laute Hilfeschreie vor meinem Fenster gehört, bin sofort rausgelaufen und habe sie blutüberströmt gefunden", erzählt ein Nachbar, der im Parterre wohnt" Quelle: "Kannte die 20-jährige ihren Mörder?", von Tobias Morchner, erschienen in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 29.11.2011, H. 279 (S. 13)

Ich greife nochmal die Beobachtung des Nachbarn auf. Mal rein fiktiv, der Täter hätte irrtümlich angenommen, dass am Abend des 1. Advent keiner zuhause ist. Plötzlich hört er, dass sich in der Parterrewohnung was tut und nimmt zudem auch noch wahr, dass Annika ein Handy in der Hand hält. Das könnte ein Grund dafür gewesen, dass er schnell getürmt ist. Schade, dass Annika mit der Freundin nicht geskypt hat. Ob es sich um einen Täter mit Migrationshintergrund weiß ich nicht. Diesbezüglich enthalte ich mich, nicht, weil ich ein Problem damit hätte, das zu benennen, wenn das meine Sicht der Dinge wäre, sondern mir keine Informationen zur Verfügung stehen, auf die ich das argumentativ stützen könnte.

Ich kann aber argumentativ vertreten, dass es sich bei der von mir wiedergegeben, einem Onlineartikel vom 28.11.2011 entnommenen, frühen Zeugenaussage, möglicherweise um eine Falschaussage handelt, ganz egal, ob die Zeugin einen Migrationshintergrund hatte oder nicht.
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#56

Ungelesener Beitrag von Miri » Sa, 30. Mär. 2024, 06:50

Wie stellt ihr euch einen Messerangriff vor, bei dem keinerlei Spuren hinterlassen werden? Gerade wenn der Angriff von hinten erfolgt ist, müsste der Täter dem Opfer doch einigermaßen nahe gekommen sein? Dabei soll er kein Haar, Fasern seiner Jacke oder irgendetwas hinterlassen haben? Oder hat er mit einer spitzen Waffe auf Annika geworfen hätte, dass ein hinreichender Abstand gewährleistet war. Aber spätestens zum Beseitigen der Waffe hätte er sich dem Opfer ja doch nähern müssen. Wenn der Nachbar so schnell reagiert hat, wie er das ausgesagt hat, wird wohl auch kaum Zeit für eine umfangreiche Spurenbeseitigung gewesen sein. Die Verständigung des Notrufs, ebenso wie das von der Freundin ausgesagte Telefonat, dürfte zeitlich validiert worden sein. Ich habe dazu überhaupt keine Idee. Ich weiß aber, dass es manchmal Dinge gibt, die immer wiederholt werden, bis keiner mehr sie infragestellt. Aber vielleicht fällt ja jemanden von Euch etwas dazu ein.
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#57

Ungelesener Beitrag von Miri » Do, 11. Apr. 2024, 11:14

Salva hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 19:48
Dein vermeindlicher Auftragsmörder war jedenfalls nicht Profi genug, um Annika sofort töten zu können. Sie verstarb später im Krankenhaus. Und was du sonst noch über diesen Typen schilderst, widerspricht sogar deiner eigenen Theorie. Zum. was das profimäßige Verhalten betrifft.
PommesAgnum hat geschrieben:
Do, 31. Mai. 2018, 23:47
Im Übrigen, es stimmt. Ich glaube, der Täter hat einen etwas dunkleren Teint. Marke=Balkan.
Was das Phantombild betrifft, da hammse einen typischen, jungen, schönen Alemanski beschrieben. Und Ihm noch eine Brille angedichtet. Ich gehe jedenfalls davon aus... Genau "so", sah der Täter nicht aus.
Vielleicht war es ja kein Auftragsmörder im engeren Sinn sondern ein Jugendlicher, der von seiner Familie "rekrutiert" wurde, darauf setzend, dass dieser im Falle des Auflfiegens der Tat mit einer geringeren Strafe davonkommt. Diesen Missbrauch des Jugendstraftechts gibt es nicht nur bei Honour Killings und wurde sogar neulich mal in einem Stuttgarter Tatort thematisiert.
Das könnte eine mögliche Erklärung für profimäßige Defizite bei der Ausführung der Tat sein und dafür, dass Annika der Freundin nicht am Telefon noch etwas gesagt hat. Wie hätte sie auch jemanden benennen sollen, den sie nicht kennt? Es ist natürlich auch möglich, dass sie so schnell das Bewusstsein verloren hat, dass sie dazu nicht mehr in der Lage gewesen wäre, selbst wenn sie ihn erkannt hätte. Vielleicht dachte der Täter ja auch irrtümlich, dass sie schon tot wäre.

Dass der Täter nicht gefunden wurde, könnte vielleicht tatsächlich daran liegen, dass die Voraussetzungen für die Ermittlungen nur scheinbar günstige waren und die Ermittlungen eben deshalb ins Leere gingen, weil die Fahndung auf der Basis der Angaben von falschen Zeugen eingeleitet wurde. Ich finde die Richtung, in die ermittelt wurde, noch nicht mal abwegig. Annika war den Bildern nach zu schließen eine bildhübsche junge Frau. Eine Eifersuchtstat aus unerwiderter Liebe leuchtet sofort ein. Diese frühe Aussage über den mit angesehenen Streit ist doch geeignet auf einen bekannten Täter schließen zu lassen, zumal in diesem frühen Stadium die Erinnerung der Zeugin noch recht frisch im Gedächtnis gewesen sein dürfte. Auch wenn die Lichtverhältnisse schlecht waren, hört man bei einem Streit normalerweise auch etwas, zum Beispiel mehr als eine Stimme. Dass Ausholbewegungen als bedrohlich empfunden werden ist auch plausibel. Ich würde ja gerne mal das komplette Aussageprotokoll lesen. Aber darauf hat Unsereins ja keinen Zugriff. Aber nur weil eine Aussage zu einem frühen Zeitpunkt gemacht wurde und plausibel klingt, muss sie deswegen nicht automatisch der Wahrheit entsprechen.

Ich habe inzwischen mal bei allmy geguckt und auch dort Beiträge gefunden, in denen der Angriff von hinten als Fakt benannt wird, aber ich habe nirgends eine Beleg dafür gefunden. Es würde allerdings erklären, dass sich der Täter nicht auf Anhieb des Risikos des Zeugen am Telefon bewusst war und auch, dass Annika der Freundin nicht wenigstens einen Fingerzeig gab, wie der Typ aussieht.

Die Aussage der Freundin mit dem Telefonanruf enthält Anteile, die auf Belastbarkeit überprüfbar sind, also von welchem Mobiltelefon der Anruf ausging und wann das Telefonat genau war. Wenn natürlich gar nicht Annika telefoniert hätte und jemand die Stimme verfälscht hätte, ließe sich auf diese Weise natürlich auf diese Weise auch der Tatzeitpunkt verfälschen. Aber das würde wiederum Kenntnisse voraussetzen, wer plausiblerweise als Anrufpartner infrage kommt, um sein Unbehagen zu begründen, sich beobachtet zu fühlen. In einem solchen Fall würden die meisten Menschen doch eher einem Freund anrufen. Wer so etwas fälschen wollte und auf gut Glück jemanden aus den Telefonkontakten aussucht, könnte auch bei jemandem zu landen, der nicht zum engeren Freundeskreis zählt. Man müsste auf jeden Fall noch eine zusätzlich beteiligte Person vermuten, aber das wäre bei meinem Szenario mit der Falschaussage ja auch so.

Aber vielleicht hat ja jemand Lust mal ein völlig anderes Szenario als meines zu entwickeln?
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#58

Ungelesener Beitrag von Miri » Sa, 13. Apr. 2024, 13:56

Frankomania hat geschrieben:
Fr, 23. Feb. 2024, 12:03
Ich habe auch einen Video-Beitrag gefunden, worin u. a. Annikas Mutter die Todesdrohung gegen ihre Tochter erwähnt:


Video: Cold Case Annika Brill: Polizei sucht seit 10 Jahren den „Adventskiller“ | Achtung Fahndung
Ca ab Min. 6:30 heißt es, die ersten Stiche seien nach Expertenmeinung bereits tödlich gewesen. Ich dachte eigentlich Annika sei erst im Krankenhaus gestorben.
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#59

Ungelesener Beitrag von Miri » Mo, 22. Apr. 2024, 16:29


Video: Annikas Mutter im Nachtcafe
Salva hat geschrieben:
Sa, 26. Jul. 2014, 02:18
Artikel aktualisiert: Montag, 25.11.2013 00:16 Uhr
[...]
"Dabei waren die Mordermittler, wie erst jetzt bekannt wurde, im Verlauf ihrer Nachforschungen auf eine heiße Spur gestoßen. Sie führte in die Nähe von Rostock. Monate vor ihrem gewaltsamen Tod fühlte sich Annika Brill einer konkreten Bedrohung ausgesetzt. „Da gibt es einen Mann, der will mich umbringen“, soll die junge Frau etwa im März 2011 ihrer Mutter anvertraut haben. Auf ungläubiges Nachfragen soll B. geantwortet haben: „Doch, das stimmt, der hat gesagt, er kommt im November hierher, und dann holt er mich und bringt mich um.“"
Salva verlinkte im Eingangbeitrag einen Onlineartikel https://www.haz.de/lokales/hannover/pol ... FPEVE.html aus der HAZ von 2013, in dem unter anderem die Morddrohung benannt wird. Zusätzlich stelle ich den Link zu einer Nachtcafesendung ein, in dem der Name von Annikas Mutter verändert ist.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie in dem Moment, in dem Annika ihr gegenüber den Wunsch äußerte, nach Rumänien mitgenommen zu werden, nicht sofort den Zusammenhang mit einer Unterhaltung von vor 9 Monaten herstellte (vgl. die Nachtcafesendung). Weniger vorstellbar ist es mir, dass der Mutter die Unterhaltung mit ihrer Tochter bezüglich der Morddrohung erst zwei Jahre nach dem Mord eingefallen ist und sie dieses der Polizei gegenüber nicht früher kommuniziert hat. Oder was ist mit "wie erst jetzt bekannt wurde" gemeint?
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