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1994 | Erlenbach | Gabriele Pfeiffer (27) ermordet

Ungeklärte Fälle im Focus.
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Duchonin
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1994 | Erlenbach | Gabriele Pfeiffer (27) ermordet

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 24. Jan. 2022, 14:33

Die 27-jährige Erzieherin Gabriele Pfeiffer aus Gommersdorf wurde am Rand eines Dorffestes erwürgt.

Erlenbach ist ein Ortsteil der Stadt 74747 Ravenstein.
Ravenstein ist zwar Stadt, hat aber nur 2938 Einwohner und besteht aus den ehemaligen Städten und Gemeinden Ballenberg, Erlenbach, Hüngheim, Merchingen, Oberwittstadt und Unterwittstadt sowie einigen Dörfern.
Das Leben in den Stadtteilen kann man eher als dörflich bezeichnen.
Ravenstein hat nur eine Grundschule. Weiterführende Schulen wie Realschulen und Gymnasien befinden sich in Osterburken, Adelsheim, Krautheim und Boxberg.
Die 27-jährige Gabriele Pfeiffer lebt im Haus ihrer Mutter (Vater 1990 verstorben) in Gommersdorf.
Gommersdorf ist ein Stadtteil der Stadt Stadt Krautheim (4640 Einwohner und sogar eine Realschule)
Am Freitag, den 17. Juni 1994, geht Gabriele Pfeiffer zusemmen mit ihrem Freund Holger und weiteren Freunden zu einem großen Dorffest in Erlenbach. Dort spielte an diesem Abend anlässlich der 700-Jahr-Feier des Ravensteiner Ortsteils ,die in der Region weithin bekannte und beliebte Band "Danger Rose", zu deren Auftritten Gabriele Pfeiffer häufig ging.
Gegen 2.15 Uhr am Morgen des Samstags, 18. Juni, verlässt sie das Festzelt, um die Toilette aufzusuchen.
Als sie nicht zurück kommt, machen sich ihr Freund Holger und mehrere Bekannte auf die Suche und finden Gabriele Pfeiffer nach einiger Zeit tot im Erlenbach. Sie wurde erwürgt.
Auf der Unterwäsche der Ermordeten wird eine winzige Blutspur sichergestellt , die wohl vom Mörder stammt.
Der damals umfangreichste DNA-Analysetest in der deutschen Kriminalgeschichte sollte auf die Spur des Mörders führen. Dafür mussten sich alle bekannten männlichen Festbesucher einem Bluttest unterziehen. Insgesamt verglich die Polizei das Blut von 595 Männern mit der DNA einer winzigen Blutspur, die an der Unterwäsche der Ermordeten entdeckt worden war und die wohl dem Mörder zuzuordnen ist.
Die Untersuchungen wurden beim hessischen Landeskriminalamt durchgeführt, doch es kam auf Grund eines Wasserschadens zu monatelangen Verzögerungen, bis ein Ersatzgerät angeschafft wurde.
Im März 1997, fast drei Jahre nach der Tat, stand fest, dass sich die Hoffnungen der Ermittler, dem Mörder durch den genetischen Fingerabdruck auf die Schliche zu kommen, nicht erfüllen. Auch heute ist das schreckliche Verbrechen noch immer ungesühnt.

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Gabriele Pfeiffer

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Fahndung

Video der Landesschau Baden-Württemberg
https://www.youtube.com/watch?v=3lb7Z5NUqpE
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1994 | Erlenbach | Gabriele Pfeiffer (27) ermordet

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 24. Jan. 2022, 14:43

Auf der Suche nach dem Mörder einer jungen Frau nahm die Kripo Bluttests von 560 Männern. Zehn Verdächtige blieben übrig.
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Auf der Suche nach ihm hat die Kripo das Landeskriminalamt Wiesbaden mit den umfangreichsten DNA-Analyse-Tests der deutschen Kriminalgeschichte betraut: Die Blutproben von 560 männlichen Festbesuchern werden mit dem genetischen Fingerabdruck an der Kleidung der Toten verglichen. Noch dauern die komplizierten Untersuchungen an. Doch die „Sonderkommission Pfeiffer“ hofft, dem Täter auf der Spur zu sein:

Zehn „positive“ Blutproben blieben im Raster der Experten hängen und werden jetzt weiter untersucht. „Die Schlinge“, sagt SoKo-Chef Hugo Brenner, „zieht sich enger zusammen.“
.........................
Mit Unbehagen erzählen die Erlenbacher von dem Ereignis. Erst am nächsten Morgen, ausgerechnet auf der Hochzeit des Cousins von Gabriele Pfeiffer, hätten die meisten auf der Kirchenschwelle davon erfahren. Fast beschämt berichten sie auch, daß man trotz der Schreckensnachricht noch den monatelang vorbereiteten prächtigen Festzug zelebriert habe: „Es waren ja schon alle eingeladen.“
........................
Mit ihrem Freund Holger war sie seit sechs Jahren fest liiert, nach dem Tod ihres Vaters zog er in ihr Elternhaus. Die junge Kindergärtnerin besuchte den Turnverein, lebte sonst ziemlich zurückgezogen mit Freund, Mutter und Bruder.
An jenem Abend war sie von ihrem Mörder nach einem offenbar heftigen Kampf 400 Meter weit vom Festzelt bis in den Erlenbach geschleift worden. Die Kripo ist überzeugt, unbemerkt habe dies nicht geschehen können.
„Die meisten waren ja richtig blau“, erklärt Wirtin Liesel Kuttner die Gedächtnislücken der Festbesucher. „Wir haben gemacht, daß wir nach Hause kommen“, so ein Stammtischler, „damit wir keinen Ärger wegen der Promille kriegen.“
Der 24 Jahre über seine Schäflein wachende Gemeindepfarrer Otto Schäffner hatte versucht, ihnen bei der Sonntagspredigt ins Gewissen zu reden: „Keiner ist gekommen“, wundert er sich.
......................
Gabriele Pfeiffers Ex-Freund, der auch beim Fest zugegen war, hatte die Polizei zunächst ins Visier genommen, den Verdacht aber schnell verworfen.

Fast erleichtert waren die Dörfler, als die Kripo ein paar Fremde festnahm: vier Schausteller, einer von ihnen vorbestraft, die während der Festtage ihr Quartier im Dorf aufgeschlagen hatten. Sie hatten ein Alibi.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 95359.html

Ohne jetzt einen Verdacht zu haben, finde ich hier einige Ungereimtheiten:

1. Ist nicht vor einer Hochzeit eigentlich ein Polterabend ? Da geht man doch als Cousine hin. Oder gab es da Streit in der erweiterten Familie ?
Zum Polterabend wird nicht eingeladen.
2. Hochzeit mit Festzug finde ich schon sehr beachtenswert. War Gabrielle nicht zur Hochzeit eingeladen ? Ansonsten wäre Dorffest bis zum frühen Morgen und am nächsten
Tag Hochzeitsgast schon sehr anstrengend gewesen.
3. War die Hochzeit in Erlenbach bzw. Ravenstein oder in Gommersdorf bzw. Krautheim ?
4. 6 Jahre fest mit dem Freund liiert. Da hätte ich schon eine Hochzeit erwartet, vor allem in einer streng katholischen Gegend.
5. Warum lebt eine junge Frau ziemlich zurückgezogen ?
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1994 | Erlenbach | Gabriele Pfeiffer (27) ermordet

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 24. Jan. 2022, 15:39

Meine Einschätzung:

Gabriele Pfeiffer war 27 Jahre. Vermutlich ist sie in Krautheim in die Realschule gegangen.
Die dürfte sie mit 16 abgeschlossen haben.
Die Ausbildung zur Erzieherin dauert je nach Ausbildungsmodell vier bis fünf Jahre, wenn man den Besuch des einjährigen Berufskollegs für Sozialpädagogik mitrechnet.
Da war sie dann 21 und hat vermutlich als Kindergärtnerin zu arbeiten begonnen.
Interessant wäre es noch zu wissen, in welchem Kindergarten das war.

Ich teile nicht die Auffassung der Polizei, dass es ein Besucher des Dorffestes war.
Ich würde eher einen Mann vermuten, der zwar in der Nähe des Dorffestes war, aber nicht direkt im Festgetümmel.
Es ist zwar eine versuchte Vergewaltigung möglich, aber das hat die Polizei nicht erwähnt. Allerdings ein Bluttropfen auf der Unterwäsche würde schon darauf hinweisen.
War der Ex-Freund aus Erlenbach bzw. Ravenstein oder aus Gommersdorf bzw. Krautheim ?
Wie lange war Gabrielle mit ihrem Ex-Freund zusammen gewesen ?
M.E. ging es hier um Eifersucht eines enttäuschten Mannes.
Ich würde einen DNA-Test sowohl bei allen Mitschülern (einschließlich zwei Jahrgänge vor Gabriellle und 2 Jahrgänge nach Gabrielle) an der Realschule durchführen lassen.
Genauso bei allen männlichen Einwohner im denkbaren Alter in Gommersdorf. (Gommersdorf hat nur 650 Einwohner, die Frauen und die Männer abgezogen, die 1994 zu jung oder gargeboren waren, dürften es gar nicht so viele sein).
Vielleicht bekommt man da einen Beinahetreffer.
Und wenn man einmal dabei ist, würde ich auch DNA-Tests bei den vermutlich wenigen Männer machen, die zusammen mit Gabriele an einer Fachschule für Sozialpädagogik oder beim Berufskolleg waren.
Ich würde auch die Mitschülerinnen von Gabrielle an der Fachschule für Sozialpädagogik und am Berufskolleg befragen, ob es da Männer gab, die Interesse an Gabriele gezeigt hatten.
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