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Grenzen der Forensik

DNA- und Textilanalytik, Humanspuren und Bodenuntersuchungen.
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Grenzen der Forensik

#1

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Di, 27. Jan. 2015, 00:48

Ich empfehle dem Forum Aufmerksamkeit für diesen Link
http://www.3sat.de/page/?source=/wissen ... html&cx=12
Bitte nicht missverstehen:
Weiterhin werden zB DNA oder Fingerprints sehr starke Beweismittel sein.

Nur eines geht mE nicht mehr:

Dieses verfluchte DNA = Do Not Ask. Oder auf deutsch, wie ich es mal sagte: DNA? Alles klar!

Nichts ist klar!

Auch scheinbar "objektive" Beweise haben eingeordnet zu werden. Müssen hinterfragt werden.

Eine der berühmtesten schweizer Kriminalfälle ist der Fall Jaccoud.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aff%C3%A4re_Jaccoud

Das dürfte inzwischen - wenn man so will ist es die schweizer Variante des Falls Brühne/Fehrbach (oder umgekehrt ;-) ) - als Justizirrtum erwiesen sein. Jaccoud wurde verurteilt aufgrund einer 'wissenschaftlichen' Analyse, über die heute jede/r Erstsemester/in lachen würde...
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Re: Grenzen der Forensik

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 3. Feb. 2015, 21:15

pfiffi hat geschrieben:Auch scheinbar "objektive" Beweise haben eingeordnet zu werden. Müssen hinterfragt werden.
Da stimme ich dir völlig zu! Einige Fälle hast du schon angesprochen, ich reihe den Doppelmord in Babenhausen (Andreas Darsow/Ehepaar Toll-Fall) mit ein. Da war es so, dass eben keine DNA vom vermeindlichen Täter gefunden wurde. Bezeichnender Weise wurde da vom Gericht angenommen, dass der eben Handschuhe usw. getragen haben musste. In anderen Fällen, wo DNA vorhanden war, schloss man eben daraus, dass der TV auch der tatsächliche Täter ist! Für mich ist die DNA- Analyse Fluch und Segen zugleich. Es kommt eben darauf an, wie man mit den Ergebnissen umgeht und was man daraus macht. Aber DNA ist eben NUR ein Puzzleteil von vielen wenn es darum geht, einen Fall aufzukären bzw. einen TV zu überführen.
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Re: Grenzen der Forensik

#3

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Di, 3. Feb. 2015, 21:24

Die Abwesenheit von DNA beweist nicht die Unschuld, die Anwesenheit von DNA nicht die Schuld. Schlimm, dass man diese Trivialitäten immer wieder dazu sagen muss.
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Re: Grenzen der Forensik

#4

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 3. Feb. 2015, 22:21

Richtig! Allerdings kann ich mich einfach nicht gegen das Gefühl wehren, dass die Justiz mit der DNA-Analyse ein Instrument in der Hand hält, mit dem sie nicht immer "fachgerecht" umgeht. Ach was heißt Gefühl... dazu gibt es einen Haufen Fakten. Also kann man nur hoffen, dass die Analysverfahren bzw. -techniken immer weiter voranschreiten und die Restzweifel dadurch immer geringer werden.
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Re: Grenzen der Forensik

#5

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Di, 3. Feb. 2015, 22:51

DNA = Do not ask. Oder: "DNA? Alles klar!"

Habe ich DNA-Spuren, war ers. Habe ich keine, ist er halt ein "schlechter Spurengeber" und war es im Zweifelsfall auch...

Ich habe aber die Hoffnung, dass die zeit der kritiklosen DNA-Besoffenheit zuende geht.

Berühmtester Fall fehlerhafter DNA-"Beweise" ist der Knox-Case.
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